WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bundeswehr plant eine umfassende Erweiterung ihrer Fähigkeiten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und schafft neue Berufsfelder, um sich auf zukünftige, technologiegetriebene Konflikte vorzubereiten.
Die Bundeswehr hat erkannt, dass die Zukunft der Kriegsführung zunehmend von technologischen Innovationen geprägt sein wird. In diesem Kontext plant sie, neue Berufsfelder im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zu schaffen. Diese Initiative zielt darauf ab, die militärischen Fähigkeiten zu modernisieren und die Armee auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Ein zentrales Element dieser Strategie ist die Einführung einer neuen militärischen Berufsspezialisierung für Unteroffiziere, die sich auf KI und maschinelles Lernen konzentriert.
Die neue Berufsspezialisierung, die als 49B bezeichnet wird, soll die Grundlage für eine umfassende Integration von KI-Technologien in die militärischen Strukturen der Bundeswehr bilden. Parallel dazu wird ein Karriereweg für technische Offiziere entwickelt, um ein Netzwerk von Experten zu schaffen, die in verschiedenen Einheiten eingebettet sind. Diese Experten sollen die notwendigen technischen Fähigkeiten mitbringen, um die Integration von KI in die militärischen Abläufe zu unterstützen.
Zusätzlich plant die Bundeswehr, ein spezielles Konzentrationsgebiet für Offiziere zu formalisieren, das es Soldaten aus verschiedenen Bereichen wie Cyber und Signal ermöglicht, eine vollständige Karriere im Bereich der KI zu verfolgen, ohne ihre Kernbereiche verlassen zu müssen. Diese Maßnahmen sollen die notwendige Flexibilität bieten, um die Prozesse durch dedizierte KI-Operationen für sich entwickelnde Missionsziele zu integrieren.
Diese Initiative baut auf den Bemühungen auf, die 2018 unter dem damaligen Verteidigungsminister Mark Esper gestartet wurden, als die Bundeswehr die KI-Taskforce ins Leben rief. Diese entwickelte sich schließlich zum Zentrum für Künstliche Intelligenz der Bundeswehr, das die Aufgabe hat, die wachsende technologische Lücke zu schließen. Der Modernisierungsschub beschleunigt sich unter der zweiten Trump-Administration, wobei die Führung der Bundeswehr stark darauf setzt, dass zukünftige Konflikte von Algorithmen, Drohnen und Robotern abhängen werden.
Obwohl die digitale Transformation der Bundeswehr noch weitgehend theoretisch bleibt, da die Fronttruppen sich noch in den Anfängen der Technologieintegration befinden, und die dienstweite Doktrin für die Implementierung von KI und anderen Technologien wahrscheinlich noch Jahre entfernt ist, hat die Bundeswehr begonnen, tiefere Beziehungen zur Privatwirtschaft zu knüpfen. Der Verteidigungsminister Dan Driscoll treibt die Bundeswehr dazu, sich zunehmend mit Unternehmen aus dem Silicon Valley zu vernetzen und hat begonnen, Führungskräfte aus der Technologiebranche als hochrangige Reserveoffiziere zu berufen, was Kritik wegen potenzieller Interessenkonflikte ausgelöst hat.
Driscoll betonte während seiner Anhörung im Senat im Januar, dass es großes Interesse von Innovatoren gebe, sowohl von kleinen als auch großen Unternehmen. Die Herausforderung bestehe darin, frühzeitig in deren Forschungs- und Entwicklungsprozesse einzusteigen und zu beeinflussen, was sie entwickeln, bevor es zu spät sei. Diese Strategie könnte der Bundeswehr helfen, ihre technologischen Fähigkeiten zu erweitern und sich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
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