HOUSTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Untersuchungen der NASA legen nahe, dass die Erde häufiger von großen Asteroiden getroffen wird, als bisher angenommen. Diese Erkenntnisse könnten das Verständnis über die Bedrohung aus dem All grundlegend verändern.

Die Vorstellung, dass ein Asteroid die Erde treffen könnte, ist nicht nur Stoff für Science-Fiction, sondern eine reale Bedrohung, die Wissenschaftler weltweit beschäftigt. Eine neue Studie der NASA hat nun Hinweise darauf geliefert, dass solche Einschläge häufiger vorkommen könnten, als bisher angenommen. Dies könnte weitreichende Konsequenzen für die Einschätzung der Gefährdung durch Asteroiden haben.
James Garvin, Chefforscher der NASA, und sein Team haben mithilfe hochauflösender Satellitenbilder die Krater auf der Erde untersucht. Ihre Ergebnisse, die auf der Mond- und Planetenforschungskonferenz in Houston präsentiert wurden, zeigen, dass einige Krater viel größer sind als bisher angenommen. Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Einschläge weitaus heftiger waren, als man bislang glaubte.
Die Forscher identifizierten große Ringe um mehrere Krater, die darauf hindeuten, dass die Einschläge zehnmal stärker waren als die größte Atombombenexplosion der Geschichte. Solche Ereignisse könnten nicht nur das globale Klima beeinflussen, sondern auch lokale Aussterbeereignisse verursachen. Diese neuen Daten werfen Fragen über die Häufigkeit solcher Einschläge auf.
Die Berechnung der Einschlagsrate von Asteroiden ist komplex. Viele Weltraumfelsen verglühen in der Erdatmosphäre, und natürliche Prozesse wie Erosion verwischen die Spuren derer, die den Boden erreichen. Daher nutzen Wissenschaftler Krater auf dem Mond als Referenz, um die Einschlagsrate auf der Erde abzuschätzen. Doch auch diese Methode ist nicht ohne Unsicherheiten.
Die neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Erde innerhalb einer Million Jahre bis zu viermal von einem Asteroiden mit einem Durchmesser von einem Kilometer getroffen werden könnte. Da zwei Drittel der Erdoberfläche von Wasser bedeckt sind, könnten viele dieser Einschläge unbemerkt bleiben. Diese Hypothese wird jedoch von einigen Wissenschaftlern, wie dem Planetendynamiker Bill Bottke, kritisch betrachtet.
Ein weiterer Aspekt der Studie ist die Frage, ob die entdeckten Ringe tatsächlich Kraterränder sind. Einige Forscher, wie Anna Łosiak von der Polnischen Akademie der Wissenschaften, zweifeln daran. Sie betonen, dass, wenn die Ringe tatsächlich Kraterränder sind, dies bedeuten würde, dass unser Verständnis von Asteroiden-Einschlägen überdacht werden muss.
Um die Hypothesen zu überprüfen, sind weitere Feldforschungen notwendig. Wissenschaftler müssen nach verformtem Gestein und anderen Hinweisen suchen, die auf einen echten Kraterrand hindeuten. Nur so kann die Theorie von Garvin und seinem Team bestätigt oder widerlegt werden.
Diese neuen Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Bedrohung durch Asteroiden und unterstreichen die Notwendigkeit, die Überwachung von erdnahen Objekten zu intensivieren. Die Forschung auf diesem Gebiet bleibt entscheidend, um die Erde vor potenziell katastrophalen Einschlägen zu schützen.

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