LONDON (IT BOLTWISE) – Meta, das Unternehmen hinter Facebook, steht im Zentrum einer Kontroverse um ein KI-gestütztes Forschungsprojekt zur CO₂-Abscheidung. Kritiker werfen dem Konzern vor, fehlerhafte Materialdaten verwendet zu haben, was zu übertriebenen Erwartungen an technologische Durchbrüche führte.
Meta, bekannt für seine sozialen Netzwerke, hat sich in den letzten Jahren verstärkt in der Forschung zur CO₂-Abscheidung engagiert. Ein kürzliches Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Georgia Institute of Technology durchgeführt wurde, sollte mittels Künstlicher Intelligenz vielversprechende Materialien zur CO₂-Filtration identifizieren. Doch die verwendeten Daten und Modelle stehen nun in der Kritik.
Die Kritikpunkte sind vielfältig. Wissenschaftler der Heriot-Watt University und der ETH Lausanne bemängeln, dass die Berechnungen von Meta Materialien enthielten, die entweder nicht existieren oder deren CO₂-Bindungsverhalten stark überschätzt wurde. Dies führte zu falschen Hoffnungen auf technologische Durchbrüche, die sich in der Praxis als nicht umsetzbar erwiesen.
Berend Smit, Professor für Chemieingenieurwesen an der EPFL, äußerte sich skeptisch: „Was Meta geliefert hat, ist rechnerisch beeindruckend – aber chemisch oft sinnfrei.“ Von den 135 als vielversprechend bezeichneten Substanzen habe keine die prognostizierte CO₂-Affinität gezeigt. Einige der vorgeschlagenen Strukturen seien chemisch instabil oder gar irreal.
Meta verteidigt sich und betont, dass das Ziel des Projekts nicht darin bestand, endgültig neue Materialien zu identifizieren, sondern die Methodik für Hochdurchsatzscreenings zu demonstrieren. Die veröffentlichten Daten seien als Ausgangspunkt für weitere Forschung gedacht gewesen. Man habe ausdrücklich auf mögliche Instabilitäten hingewiesen.
Die Diskussion um Metas Vorgehen trifft einen sensiblen Punkt. Während Unternehmen wie Microsoft und Meta Milliarden in Carbon Removal investieren, kämpfen Technologieanbieter mit der ökonomischen Realität. So kündigte Climeworks, ein führendes Unternehmen im Bereich Direct Air Capture, zuletzt Stellenabbau an, obwohl es inzwischen über eine Milliarde Dollar an Eigenkapital eingesammelt hat.
Wissenschaftler wie Susana Garcia von der Heriot-Watt University sehen dennoch einen Nutzen in Metas Initiative: „Indem Meta alles offenlegte, konnten andere Forscher Schwächen identifizieren und bessere Werkzeuge entwickeln.“ Doch die Kritik bleibt: Forschung mit globalem Einfluss benötigt mehr als nur Rechenleistung – sie braucht Validität.
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