LONDON (IT BOLTWISE) – Ingram Micro, einer der weltweit größten Distributoren, kämpft derzeit mit den Folgen eines Ransomware-Angriffs, der zu einem mehrtägigen Systemausfall geführt hat.

Ingram Micro, ein führender Distributor in der IT-Branche, sieht sich mit den erheblichen Auswirkungen eines Ransomware-Angriffs konfrontiert, der am 3. Juli begann. Kunden berichteten von Problemen bei der Auftragserteilung, da die Systeme und Telefonleitungen des Unternehmens ausgefallen waren. Trotz mehrfacher Anfragen von Branchenmedien blieb das Unternehmen zunächst stumm, bevor es schließlich den Angriff bestätigte.
Das Unternehmen erklärte, dass es nach der Identifizierung der Ransomware umgehend Maßnahmen ergriffen habe, um die betroffenen Systeme zu sichern. Dazu gehörte das Abschalten bestimmter Systeme und die Einleitung einer Untersuchung mit Hilfe führender Cybersicherheitsexperten. Auch die Strafverfolgungsbehörden wurden informiert. Ingram Micro arbeitet intensiv daran, die betroffenen Systeme wiederherzustellen, um Bestellungen bearbeiten und versenden zu können.
Der Angriff hat nicht nur die physischen Produktbestellungen beeinträchtigt, sondern auch die Verwaltung von Microsoft 365- und Dropbox-Lizenzen. Mitarbeiter des bulgarischen Service-Centers von Ingram wurden nach Hause geschickt und angewiesen, ihre Laptops vom Netz zu trennen. Angesichts eines Umsatzes von mehreren hundert Millionen Dollar pro Tag ist ein solcher Ausfall für das Unternehmen von großer Bedeutung.
Die Ransomware-Gruppe SafePay hat die Verantwortung für den Angriff übernommen und behauptet, Schwachstellen in der Netzwerksicherheit von Ingram ausgenutzt zu haben. In einem veröffentlichten Erpresserschreiben wird behauptet, dass sensible und vertrauliche Informationen, darunter Finanzdokumente und Kundenakten, kompromittiert wurden. SafePay fordert ein Lösegeld und droht mit der Veröffentlichung der Daten, sollte keine Einigung erzielt werden.
Experten raten Unternehmen, die Gefahr von Ransomware-Angriffen ernst zu nehmen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören die Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung, die Deaktivierung ungenutzter Zugänge und die Nutzung von IP-Whitelists oder Geofencing. Die Bedrohung durch Ransomware bleibt eine der größten Herausforderungen für die IT-Sicherheit von Unternehmen weltweit.
Die Auswirkungen des Angriffs auf Ingram Micro zeigen, wie wichtig es ist, dass Unternehmen ihre Netzwerksicherheit kontinuierlich überprüfen und aktualisieren. Die Zusammenarbeit mit Cybersicherheitsexperten und die Schulung der Mitarbeiter sind entscheidende Schritte, um die Widerstandsfähigkeit gegen solche Angriffe zu erhöhen.

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