Bitcoin auf dem Weg zu 120.000 USD: Optimismus nach Abkehr von bärischen Wetten

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Bitcoin-Markt deuten auf eine mögliche Rallye hin, die den Preis auf bis zu 120.000 USD treiben könnte. Diese optimistische Prognose basiert auf der Beobachtung, dass professionelle Bitcoin-Händler ihre bärischen Wetten aufgegeben haben und die Marktstimmung sich verbessert hat.

In den letzten Tagen hat sich der Bitcoin-Kurs in einer engen Spanne zwischen 107.300 und 110.600 USD bewegt. Diese Stabilität hat Spekulationen über einen bevorstehenden Preisanstieg ausgelöst. Marktteilnehmer sind zunehmend zuversichtlich, dass neue Liquiditätsspritzen durch große Zentralbanken als Katalysator für einen Bitcoin-Bullenlauf dienen könnten.

Ein Marktanalyst wies darauf hin, dass Bitcoin hinter dem globalen Geldmengenwachstum zurückgeblieben ist. Sollte die historische Korrelation zwischen beiden bestehen bleiben, könnte Bitcoin für Gewinne positioniert sein. Zudem wurde argumentiert, dass Verzögerungen bei den US-Importzöllen ein „grünes Signal“ für Bitcoin darstellen, um 120.000 USD zu erreichen.

Der US-Finanzminister kündigte an, dass die Importzölle am 11. August für Länder erhöht werden, die keine Einigung mit der Trump-Administration erzielt haben. Ursprünglich war der 9. Juli als Verhandlungsfrist gesetzt, sodass Investoren die Verlängerung als Fortschritt zur Vermeidung eines Handelskriegs begrüßten.

Am Samstag stieg die Nachfrage nach Verkaufsoptionen auf Deribit stark an, was das Put-Call-Verhältnis auf den höchsten Stand seit über einem Jahr trieb. Diese ungewöhnliche Aktivität könnte auf ein erhöhtes Bedürfnis nach Absicherung gegen Kursverluste hindeuten, doch der Effekt scheint abgeklungen zu sein. Am Montag kehrte der Indikator zu einem Verhältnis von 0,8 zurück, was Kaufoptionen begünstigt.

Wenn Händler ihre gehebelten bärischen Wetten auf Bitcoin signifikant erhöht hätten, wäre die BTC-Futures-Prämie wahrscheinlich betroffen gewesen. In neutralen Bedingungen handeln monatliche Kontrakte normalerweise mit einer Prämie von 5% bis 10% gegenüber den Spotpreisen, um die längere Abwicklungsfrist zu kompensieren. Ein Anstieg der Nachfrage nach Short-Positionen drückt diese Prämie normalerweise unter 5%.

Die Daten zu Bitcoin-Futures unterstützen die Annahme eines erhöhten bärischen Sentiments am Wochenende, da die BTC-Futures-Prämie am Samstag auf 3,5% fiel, von 4,5% am Freitag. Doch am Montag stieg die Prämie wieder über die neutrale Marke von 5%, obwohl BTC unter 108.000 USD gehandelt wurde.

Die Derivate von Bitcoin zeigen eine Verbesserung der Stimmung trotz breiterer Rezessionsängste. Die Metriken der Bitcoin-Derivate signalisieren zwar noch keine bullische Dynamik, aber der starke Anstieg der Nachfrage nach Absicherung scheint vorüber zu sein. Diese Verschiebung deutet auf ein erneutes Vertrauen der Investoren hin, insbesondere bemerkenswert, da der S&P 500-Index am Montag um 0,9% fiel.

Die Bedenken über eine wirtschaftliche Rezession vertieften sich, nachdem US-Präsident Trump eine Erhöhung der Zölle auf Importe aus Japan und Südkorea um 25% ankündigte. In Reaktion darauf stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe auf den höchsten Stand seit zwei Wochen, da Investoren höhere Renditen für das Halten von Staatsanleihen forderten.

Die handelspolitischen Spannungen führten zu einer breiteren Verschiebung hin zu Risikoaversion. Dennoch stärkt die Fähigkeit von Bitcoin, über 107.000 USD zu bleiben, zusammen mit verbesserten Derivate-Indikatoren, die Argumente für eine Rallye auf 120.000 USD.

Ob diese Prognose wahr wird, hängt letztlich von einer breiteren Veränderung der Anlegerwahrnehmung ab, Bitcoin nicht mehr als risikobehaftetes Asset zu sehen, sondern es als Absicherung und alternatives Finanzsystem zu akzeptieren.

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