MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche KI-Defence-Startup Helsing hat kürzlich seine Pläne zur Entwicklung von KI-Agenten für den Einsatz auf dem Schlachtfeld bekannt gegeben. Diese Ankündigung markiert einen bedeutenden Schritt in der Strategie des Unternehmens, das sich bisher eher bedeckt gehalten hat.
Helsing, das als eines der führenden deutschen Startups im Bereich der Künstlichen Intelligenz gilt, hat ein internes Inkubatorprogramm ins Leben gerufen, um an geheimen, ambitionierten Projekten zu arbeiten. Eines dieser Projekte ist die Entwicklung von KI-Agenten für den Einsatz auf dem Schlachtfeld. Diese Initiative, die vor sechs Monaten mit der Gründung eines separaten Teams namens Area 9 begann, zielt darauf ab, neue und riskante Produkte und Fähigkeiten zu erforschen.
Das Unternehmen, das bisher sehr zurückhaltend mit Informationen über seine Produkte war, hat kürzlich bei seinem ersten Medientag den Schleier gelüftet. Diese Offenheit ist Teil einer neuen Strategie, die angesichts der zunehmenden Unsicherheit über die Unterstützung der USA für die europäische Verteidigungspolitik entwickelt wurde. Helsing und sein Mitbegründer und Co-CEO Torsten Reil haben sich in diesem Kontext entschlossen, offener über ihre Pläne zu sprechen.
Derzeit entwickelt Helsing Produkte für die Luft-, Land- und Seedomänen, darunter Drohnen und Unterwasserüberwachungssysteme. Antoine Bordes, der Chefwissenschaftler von Helsing, erklärte, dass der Inkubator ein wesentlicher Bestandteil der zukünftigen Innovationsstrategie des Unternehmens sei. Der Inkubator beschäftigt derzeit 30 Mitarbeiter und soll bis Ende des Jahres auf über 40 anwachsen. Obwohl Bordes keine genauen Zahlen nennen wollte, betonte er, dass die Investitionen in den Inkubator im Vergleich zu den anderen Bereichen des Unternehmens gering seien.
Besonders im Fokus steht die Landdomäne des Unternehmens, die mit den neuen HX-2 autonomen Schlagdrohnen die meiste Aufmerksamkeit und Investitionen erhält. Helsing hat kürzlich 600 Millionen Euro bei einer Bewertung von 12 Milliarden Euro eingeworben, was dem Unternehmen erhebliche finanzielle Spielräume eröffnet. Derzeit arbeitet der Inkubator an einem KI-basierten Schlachtfeld-Intelligenz-Agenten, der in der Lage ist, Echtzeit-Rohdaten von Satelliten, synthetischen Apertur-Radaren und Aufklärungsdrohnen zu nutzen, um Schlachtfelder zu analysieren und zu kartieren.
Diese KI-Agenten verwenden neue Techniken, die in den letzten sechs Monaten entwickelt wurden, um Anfragen wie ‘Zeige mir alle beschädigten Gebäude’ oder ‘Zeige mir alle Reifenspuren’ in einem bestimmten Gebiet zu beantworten. Obwohl die Demonstration dieser Anfragen einige Zeit in Anspruch nahm, betonte Bordes, dass Geschwindigkeit nicht das primäre Ziel sei. Vielmehr liegt der Fokus auf der Genauigkeit und der Fähigkeit, komplexe Datenmuster zu erkennen.
Gundbert Scherf, Mitbegründer und Co-CEO von Helsing, erklärte, dass der Inkubator es dem Unternehmen ermöglichen werde, weiterhin futuristische Technologien zu entwickeln, anstatt nur bestehende Produkte zu skalieren. ‘Wir haben eine klare Entscheidung getroffen und dies mit Area 9 institutionalisiert’, sagte er. Ziel sei es, weiterhin sehr riskante Wetten einzugehen.
Area 9 könnte auch offenere Partnerschaften eingehen, um an Spitzentechnologien zu arbeiten, so Bordes. Helsing hat Anfang 2025 eine geheime Vereinbarung mit dem OpenAI-Herausforderer Mistral getroffen, obwohl das Unternehmen keine weiteren Details darüber preisgeben wollte, woran die Partnerschaft tatsächlich arbeitet.
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