ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Der weltgrößte Schokoladenhersteller Barry Callebaut steht vor erheblichen Herausforderungen, da steigende Kakaopreise und ein Rückgang im Absatz das Unternehmen belasten.
Die Schokoladenindustrie sieht sich derzeit mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die sowohl die Produktion als auch die Marktstrategien betreffen. Barry Callebaut, als einer der führenden Akteure in diesem Bereich, spürt die Auswirkungen der steigenden Kakaopreise besonders stark. Diese Preissteigerungen sind auf ungünstige Wetterbedingungen in den Hauptanbaugebieten Westafrikas sowie auf spekulative Aktivitäten zurückzuführen, die den Markt zusätzlich belasten. Trotz dieser Widrigkeiten hat Barry Callebaut es geschafft, die gestiegenen Kosten an seine Kunden weiterzugeben, was zu einem Umsatzanstieg von fast 50 Prozent auf 10,9 Milliarden Franken führte. Dennoch bleibt der Absatzrückgang von 6,3 Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen ein ernstzunehmendes Problem. Besonders das dritte Quartal war mit einem Absatzrückgang von 9,5 Prozent enttäuschend und verfehlte die Erwartungen der Analysten deutlich. Die hohen Rohstoffpreise haben viele Kunden dazu veranlasst, ihre Bestellungen zu verschieben oder zu reduzieren, was die Unsicherheiten im Marktumfeld weiter verstärkt. Die explodierenden Kakaopreise, kombiniert mit Lieferkettenproblemen und der US-Zollpolitik, stellen die Branche vor große Herausforderungen. In Reaktion auf diese Entwicklungen hat Barry Callebaut seine Jahresziele erneut nach unten korrigiert. Der Konzern erwartet nun einen Absatzrückgang von rund 7 Prozent, was zu einem zweistelligen Einbruch der Aktie führte. Seit Jahresbeginn hat die Aktie über 25 Prozent an Wert verloren, was Zweifel an der Durchsetzungsfähigkeit des Managements aufkommen lässt. Ein weiteres Problemfeld ist die Verschuldung des Unternehmens. Finanzchef Peter Vanneste hat angekündigt, das Verhältnis von Nettoschulden zum operativen Gewinn auf unter das 3,5-Fache senken zu wollen, jedoch ohne einen konkreten Zeithorizont zu nennen. Angesichts des massiven Anstiegs der Kakaopreise von zeitweise 9400 auf aktuell 6450 Pfund pro Tonne sind Effizienzmaßnahmen und neue Finanzstrategien unerlässlich, um die Liquidität zu sichern. Langfristige Entlastung könnte durch die Erschließung neuer Anbaugebiete wie Ecuador und Indonesien erfolgen, doch diese Option wird voraussichtlich erst verzögert Wirkung zeigen.
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