WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Pläne der Trump-Administration, das zivile Raumfahrtüberwachungsprogramm zu beenden, stoßen auf erheblichen Widerstand. Mehrere Branchenverbände und Unternehmen aus der Raumfahrtindustrie haben sich gegen die vorgeschlagenen Budgetkürzungen ausgesprochen.
Die Entscheidung der Trump-Administration, das Budget des Office of Space Commerce drastisch zu kürzen und das zivile Raumfahrtüberwachungsprogramm TraCSS zu beenden, hat in der Raumfahrtindustrie für Aufsehen gesorgt. Sieben Branchenverbände, die über 450 Unternehmen vertreten, haben sich an den Kongress gewandt, um gegen diesen Vorschlag zu protestieren. Die Befürchtung ist, dass die Verantwortung für die Überwachung des Weltraumverkehrs wieder vollständig beim Militär liegen könnte, was die zivile und kommerzielle Raumfahrt gefährden würde.
Das Office of Space Commerce, das seit den 1980er Jahren als Lizenzierungsbehörde für Fernerkundungs- und Erdbeobachtungssatelliten tätig ist, soll laut dem Vorschlag der Trump-Administration von 65 Millionen auf 10 Millionen US-Dollar gekürzt werden. Dies würde auch die Einstellung der Finanzierung für das Traffic Coordination System for Space (TraCSS) bedeuten, das als zentrale Plattform für die Sammlung und Verarbeitung von Satellitendaten dient.
Die Raumfahrtindustrie sieht in der zivilen Überwachung des Weltraumverkehrs eine Parallele zur Luftfahrt, wo die Federal Aviation Administration die Kontrolle über den zivilen Luftraum hat. Die Unternehmen, darunter SpaceX, Amazon und OneWeb, befürchten, dass ein Mangel an ziviler Kontrolle zu einem erhöhten Risiko von Kollisionen im Weltraum führen könnte, was wiederum strengere Regulierungen nach sich ziehen könnte.
Derzeit ist die Space Force für die Überwachung des Weltraumverkehrs verantwortlich und gibt täglich bis zu einer Million Kollisionswarnungen heraus. Diese Aufgabe bindet jedoch Ressourcen, die das Militär lieber für die Überwachung potenziell feindlicher Satelliten einsetzen würde. Eine zivile Übernahme dieser Aufgaben könnte das Militär entlasten und die Sicherheit im Weltraum erhöhen.
Die TraCSS-Initiative, die unter der Leitung des Handelsministeriums steht, soll die öffentliche und kommerzielle Raumfahrtüberwachung übernehmen. Trotz der laufenden Tests und der geplanten Einführung im Jahr 2026 sieht die Trump-Administration die Verantwortung für die Raumfahrtüberwachung besser in den Händen der Privatwirtschaft. Diese Entscheidung wird jedoch von vielen als riskant angesehen, da sie die Gefahr birgt, dass die Überwachung wieder in militärische Hände fällt.
Die Raumfahrtindustrie betont, dass die zivile Kontrolle über den Weltraumverkehr entscheidend für die internationale Zusammenarbeit und die Festlegung globaler Standards ist. Eine Rückkehr der Verantwortung an das Militär könnte die Bemühungen der USA, eine führende Rolle in der internationalen Raumfahrtpolitik zu spielen, untergraben.
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