YANGON / LONDON (IT BOLTWISE) – Myanmars Militärführer Min Aung Hlaing hat sich bei Donald Trump für einen Brief bedankt, in dem der ehemalige US-Präsident drohte, hohe Zölle zu verhängen. Dies wird als erstes öffentliches Zeichen der Anerkennung der Militärregierung durch die USA gewertet.
In einer überraschenden Wendung der internationalen Diplomatie hat Myanmars Militärführer Min Aung Hlaing Donald Trump für einen Brief gelobt, in dem der ehemalige US-Präsident hohe Zölle ankündigte. Der Brief, der eine Reduzierung der angedrohten Zölle von 44% auf 40% ab dem 1. August vorsieht, wurde von der Militärregierung als Anerkennung ihrer Herrschaft durch die USA interpretiert.
Min Aung Hlaing nutzte die Gelegenheit, um Trump für dessen angeblich starke Führung zu loben und bat um die Aufhebung der gegen Myanmar verhängten Sanktionen. Diese Sanktionen wurden von der US-Regierung als Reaktion auf den Putsch von 2021 verhängt, bei dem die gewählte Regierung von Aung San Suu Kyi gestürzt wurde. Seitdem befindet sich das Land in einem Bürgerkrieg, und Suu Kyi ist weiterhin inhaftiert.
Der Brief von Trump, einer von 20 ähnlichen Schreiben an verschiedene Staatsoberhäupter, wurde von der Militärregierung als Zeichen der Anerkennung gewertet. Richard Horsey von der International Crisis Group bemerkte, dass dies das erste öffentliche Zeichen einer solchen Anerkennung sei. Frühere private Kommunikationen wären wahrscheinlich nicht direkt von Trump gekommen.
In seiner Antwort an Trump rechtfertigte Min Aung Hlaing den Militärputsch mit angeblichen Wahlbetrügereien, ähnlich den Behauptungen über die US-Wahlen 2020. Er lobte auch Trumps Entscheidung, die Finanzierung von US-gestützten Medien wie Voice of America und Radio Free Asia einzustellen, die unabhängige Berichterstattung über Myanmar lieferten.
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Myanmar und den USA sind angespannt, und das Land ist zunehmend auf China und Russland angewiesen. Min Aung Hlaing bat Trump, die Zölle auf 10-20% zu senken und die wirtschaftlichen Sanktionen zu überdenken, um die Teilnahme Myanmars am US-Markt zu erleichtern.
Trumps Brief hat weltweit für Aufsehen gesorgt, da viele Nationen versuchen, in letzter Minute Abkommen mit Washington zu schließen, bevor die Zölle in Kraft treten. Die Reaktionen auf diesen diplomatischen Schritt sind gemischt, wobei einige Experten die langfristigen Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen der USA hinterfragen.
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