STANFORD / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen der Stanford University legen nahe, dass das biologische Alter des Gehirns ein starker Indikator für die Lebensdauer sein könnte.
Die Vorstellung, dass verschiedene Teile unseres Körpers unterschiedlich schnell altern, ist nicht neu. Doch eine aktuelle Studie der Stanford University hat gezeigt, dass das biologische Alter des Gehirns ein besonders starker Prädiktor für die Lebensdauer sein könnte. Die Forscher analysierten Blutproben von 44.498 Personen im Alter von 40 bis 70 Jahren aus einer britischen Gesundheitsdatenbank. Dabei bestimmten sie das biologische Alter von elf wichtigen Organen, darunter das Gehirn.
Die Ergebnisse der Studie sind bemerkenswert: Personen mit einem biologisch jüngeren Gehirn hatten eine längere Lebenserwartung. Laut Tony Wyss-Coray, einem Neurowissenschaftler der Stanford University, ist das Gehirn der ‘Torwächter der Langlebigkeit’. Ein älteres Gehirn erhöht die Wahrscheinlichkeit eines frühen Todes, während ein jüngeres Gehirn mit einer längeren Lebensdauer korreliert.
Die Methode, die in dieser Studie verwendet wurde, basiert auf der Analyse von Proteinen im Blut, die Rückschlüsse auf den Zustand der Organe zulassen. Je älter ein Organ, desto höher das Risiko für Krankheiten. Besonders auffällig waren die Ergebnisse für das Gehirn: Personen mit extrem gealterten Gehirnen hatten fast doppelt so hohe Sterberaten über einen Zeitraum von 15 Jahren im Vergleich zu Personen, deren Gehirnalter ihrem chronologischen Alter entsprach.
Interessanterweise zeigte die Studie auch, dass Menschen mit extrem jungen Gehirnen ein um 40 Prozent geringeres Risiko hatten, innerhalb des Studienzeitraums zu sterben. Zudem war das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, bei extrem gealterten Gehirnen 3,1-mal höher als bei normal gealterten Gehirnen. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung des Gehirnalters als Indikator für die Gesundheit und Langlebigkeit.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass viele Faktoren die Lebensdauer beeinflussen. Armut, Fettleibigkeit und körperliche Aktivität sind nur einige der Variablen, die das Altern des Gehirns beeinflussen können. Dennoch bietet die Studie wertvolle Einblicke in die Rolle des Gehirns bei der Bestimmung der Lebensdauer und könnte zu neuen Ansätzen in der Langlebigkeitsforschung führen.
Die Forscher hoffen, dass ihre Methode in Zukunft genutzt werden kann, um neue Interventionen zur Verlängerung der Lebensdauer zu testen. Der Fokus könnte dabei auf Schlüsselorganen wie dem Gehirn, dem Herzen und dem Immunsystem liegen, um spezifische Krankheiten besser zu verstehen und zu bekämpfen.
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