BENGALURU / LONDON (IT BOLTWISE) – In der indischen Metropole Bengaluru formiert sich eine Bewegung, die das Altern neu denkt. Angetrieben von Wissenschaftlern, Ärzten und Technologen, wird hier nicht die Unsterblichkeit angestrebt, sondern ein längeres, gesundes Leben.
In Bengaluru, einer Stadt, die oft als das Silicon Valley Indiens bezeichnet wird, entsteht eine neue Philosophie des Alterns. Diese Bewegung wird nicht von prominenten Biohackern oder milliardenschweren Tech-Giganten aus dem Westen angeführt, sondern von einer Gemeinschaft aus Wissenschaftlern, Ärzten und Technologen, die gemeinsam an einer subtileren Vision arbeiten: dem gesunden Altern. Im Zentrum dieser Bewegung stehen Persönlichkeiten wie Prashant Prakash von Accel India und Kiran Mazumdar-Shaw, die Gründerin von Biocon. Beide sind maßgeblich daran beteiligt, eine indische Vision von Langlebigkeit zu formen, die sich deutlich von der westlichen unterscheidet.
Während im Westen oft die Frage im Vordergrund steht, wie man die Lebenszeit verlängern kann, konzentriert sich der Ansatz in Bengaluru darauf, wie man die Lebensqualität über einen längeren Zeitraum erhalten kann. Der Fokus liegt nicht auf der Lebensspanne, sondern auf der sogenannten ‘Gesundheitsspanne’. Diese Unterscheidung hat reale Konsequenzen, da sie darauf abzielt, die Jahre der Morbidität zu reduzieren und den gesundheitlichen Verfall zu verzögern oder zu komprimieren.
Ein Beispiel für diese neue Herangehensweise ist das Startup BioPeak, das von Prakash unterstützt wird. Hier arbeiten Ärzte, Forscher und KI-Experten zusammen, um ein Modell zu entwickeln, das Prakash als ‘Medizin 4.0’ bezeichnet. Dieses Modell setzt auf frühzeitige Erkennung von nicht nur Krankheiten, sondern auch von Anzeichen eines gesundheitlichen Verfalls. Mithilfe von KI-Tools werden große Datensätze analysiert, um subtile biologische Veränderungen zu erkennen, lange bevor Symptome auftreten.
Die Philosophie von BioPeak spiegelt sich in der Erstellung von ‘Bio-Alterskarten’ wider, die den Patienten einen dynamischen Überblick darüber geben, wie verschiedene Systeme im Körper altern. Ein Beispiel ist ein Patient mittleren Alters, der keine offensichtlichen Symptome zeigte, aber auf frühe Anzeichen von Gefäßstress hingewiesen wurde. Durch moderate Interventionen wie Ernährungsumstellungen, Bewegung und Stressmanagement konnte das biologische Alter dieses Systems umgekehrt werden, wodurch eine mögliche chronische Erkrankung verhindert wurde.
Diese Herangehensweise findet auch Resonanz in der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda, das den Körper als Netzwerk miteinander verbundener Systeme betrachtet. Die neue Wissenschaft imitiert dieses Modell nicht, sondern spiegelt es in ihrem Fokus auf Balance, Interdependenz und Timing wider. Die wichtigste Veränderung, die derzeit stattfindet, könnte philosophischer Natur sein. Indem man von einem Modell, das die Zeit jagt, zu einem wechselt, das den Rhythmus respektiert, signalisiert der indische Ansatz zur Langlebigkeit etwas Tieferes: dass Wohlbefinden nicht in Jahren gemessen wird, sondern darin, wie diese Jahre gelebt werden.
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