LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse werfen ein Licht auf die potenziellen Risiken eines beliebten Schmerzmittels, das häufig zur Behandlung von Rückenschmerzen eingesetzt wird. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Regional Anesthesia & Pain Medicine veröffentlicht wurde, deutet darauf hin, dass das Medikament Gabapentin mit einem erhöhten Risiko für Demenz und leichte kognitive Beeinträchtigungen (MCI) verbunden sein könnte.
Die jüngsten Forschungsergebnisse über das Schmerzmittel Gabapentin haben in der medizinischen Gemeinschaft Besorgnis ausgelöst. Gabapentin, das häufig zur Behandlung von chronischen Rückenschmerzen und neuropathischen Schmerzen eingesetzt wird, könnte laut einer neuen Studie mit einem erhöhten Risiko für Demenz und leichte kognitive Beeinträchtigungen in Verbindung stehen. Diese Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Regional Anesthesia & Pain Medicine veröffentlicht und basieren auf einer umfassenden Analyse von Gesundheitsdaten aus den USA.
Die Studie untersuchte die Gesundheitsdaten von 68 verschiedenen Gesundheitseinrichtungen und analysierte die Auswirkungen von Gabapentin auf Patienten, die zwischen 2004 und 2024 das Medikament verschrieben bekamen. Dabei wurden 26.414 Patienten, die Gabapentin erhielten, mit einer gleich großen Kontrollgruppe verglichen, die das Medikament nicht einnahm. Die Forscher berücksichtigten dabei Faktoren wie Demografie, bestehende Gesundheitszustände und die Verwendung anderer Schmerzmittel.
Besonders alarmierend sind die Ergebnisse für jüngere Altersgruppen. Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren, die Gabapentin einnahmen, hatten ein mehr als doppelt so hohes Risiko, an Demenz oder MCI zu erkranken, verglichen mit denen, die das Medikament nicht erhielten. Bei den 35- bis 49-Jährigen verdoppelte sich das Demenzrisiko sogar, während das Risiko für MCI mehr als verdreifachte.
Die Studie zeigt auch, dass das Risiko mit der Häufigkeit der Verschreibung steigt. Patienten, die Gabapentin zwölf oder mehr Mal verschrieben bekamen, hatten ein um 40 % höheres Risiko, an Demenz zu erkranken, und ein um 65 % höheres Risiko für MCI im Vergleich zu denen, die das Medikament weniger häufig erhielten.
Obwohl die Studie wichtige Hinweise liefert, betonen die Forscher, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, die keine kausalen Zusammenhänge beweisen kann. Weitere Forschung ist notwendig, um die genauen Mechanismen zu verstehen, durch die Gabapentin möglicherweise die Gehirngesundheit beeinflusst.
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Überwachung von Patienten, die Gabapentin einnehmen, insbesondere in Hinblick auf mögliche kognitive Beeinträchtigungen. Ärzte sollten bei der Verschreibung von Gabapentin die potenziellen Risiken abwägen und alternative Behandlungsmöglichkeiten in Betracht ziehen.
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