LONDON (IT BOLTWISE) – In der sich schnell entwickelnden Welt der Cybersicherheit hat sich der Begriff ‘Reichweite’ zu einem zentralen Thema entwickelt. Doch was bedeutet er wirklich, und wie kann er effektiv genutzt werden, um die Sicherheitslage von Unternehmen zu verbessern?
In der Cybersicherheitsbranche ist der Begriff ‘Reichweite’ zu einem häufig verwendeten Schlagwort geworden, doch die Bedeutung variiert je nach Anbieter. Im Kern geht es darum, nur jene Schwachstellen zu identifizieren, die tatsächlich ausnutzbar sind. Die Diskussion um Reichweite hat sich in den letzten Jahren intensiviert, insbesondere im Hinblick auf die Unterscheidung zwischen statischer und Laufzeit-Reichweite. Während statische Analysen vor der Produktion durchgeführt werden können, bieten sie oft nur theoretische Einblicke. Laufzeit-Reichweite hingegen zeigt, welche Schwachstellen in der tatsächlichen Umgebung ausnutzbar sind.
Die Frage, welche Art von Laufzeit-Reichweite die richtige ist, bleibt zentral. Im Jahr 2025 verwenden fast alle Anbieter den Begriff Reichweite, jedoch mit unterschiedlichen Bedeutungen. Die Komplexität der Reichweite zeigt sich in den verschiedenen Ansätzen, die von der Erkennung geladener Bibliotheken bis hin zur Funktionsebene reichen. Letztere bietet den größten Mehrwert, da sie spezifische Funktionen identifiziert, die tatsächlich ausgeführt werden und somit potenziell ausnutzbar sind.
Ein häufiges Problem in der Sicherheitsbranche ist die Flut von Fehlalarmen, die durch herkömmliche Schwachstellenscanner erzeugt werden. Diese Scanner berücksichtigen oft nicht den spezifischen Kontext, in dem eine Schwachstelle existiert. Ein Beispiel hierfür sind kritische Schwachstellen in Log4J 1.x, die nur in bestimmten Umgebungen ausnutzbar sind. Laufzeit-Reichweite kann hier Abhilfe schaffen, indem sie nur die Schwachstellen aufzeigt, die in der spezifischen Umgebung eines Unternehmens tatsächlich ausnutzbar sind.
Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Laufzeit-Reichweite ist entscheidend. Während das Laden einer Bibliothek eine grundlegende Filterung von Fehlalarmen ermöglicht, bietet die Betrachtung der Funktionsebene eine wesentlich genauere Priorisierung. Diese Methode zeigt nicht nur, welche Bibliotheken geladen sind, sondern auch, welche spezifischen Funktionen ausgeführt werden. Dies reduziert die Anzahl der Fehlalarme erheblich und ermöglicht es Sicherheitsteams, ihre Ressourcen effizienter zu nutzen.
Netzwerk-Reichweite ist ein weiterer Ansatz, der jedoch oft inkonsistent in seiner Nützlichkeit ist. Während die Erreichbarkeit über das Internet intuitiv erscheint, berücksichtigt sie nicht die komplexen Verbindungen innerhalb moderner IT-Infrastrukturen. Viele Schwachstellen sind nicht direkt mit dem Internet verbunden, sondern hängen von internen Netzwerken und Lieferketten ab. Daher ist eine umfassende Betrachtung aller Reichweite-Typen notwendig, um ein vollständiges Bild der Sicherheitslage zu erhalten.
Die Zukunft der Cybersicherheit liegt in der Kombination verschiedener Reichweite-Ansätze. Funktionsebene, Netzwerk- und Bibliotheksreichweite müssen zusammenarbeiten, um ein vollständiges Bild der Bedrohungslage zu bieten. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass sie ihre Ressourcen auf die wirklich kritischen Schwachstellen konzentrieren und ihre Sicherheitsmaßnahmen effektiv gestalten.
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