BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Steuerpläne der EU-Kommission für Tabakwaren haben in der Branche für erhebliche Unruhe gesorgt. Die geplanten Erhöhungen könnten nicht nur die Preise für Zigaretten und Feinschnitttabak in die Höhe treiben, sondern auch den illegalen Handel ankurbeln.

Die Europäische Union plant eine drastische Erhöhung der Steuern auf Tabakwaren, was zu einem erheblichen Preisanstieg führen könnte. Branchenvertreter warnen, dass diese Maßnahmen den illegalen Handel mit Tabakprodukten befeuern könnten. In Deutschland sieht sich die Tabakindustrie mit der Aussicht auf deutlich höhere Steuern konfrontiert, die von der EU-Kommission vorgeschlagen wurden. Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartigen Erzeugnisse (BVTE), prognostiziert, dass eine Packung Markenzigaretten bald über 12 Euro kosten könnte, während der Preis für einen Beutel Feinschnitttabak auf über 18 Euro steigen könnte.

Die Pläne der Brüsseler Behörde sehen vor, den Mindeststeuersatz für Zigaretten und Feinschnitt drastisch zu erhöhen. Der aktuelle Steuersatz von 90 Euro pro 1000 Zigaretten soll auf 215 Euro steigen. Ebenso soll die Besteuerung von Feinschnitt von 60 Euro pro Kilo auf 215 Euro angehoben werden. Kritiker befürchten, dass die Hersteller diese Kosten auf die Konsumenten umlegen werden, was zu einem erheblichen Preisschock führen könnte.

Besonders umstritten ist der geplante Kaufkraftzuschlag, der die Preise in wohlhabenden Staaten wie Deutschland weiter in die Höhe treiben würde. Marktexperten warnen, dass dieser Preisschock den illegalen Handel möglicherweise ankurbeln könnte. Der Hauptgeschäftsführer der BVTE weist darauf hin, dass bereits jetzt jede fünfte Zigarette in Deutschland unversteuert ist und sieht Parallelen zu Großbritannien, wo der Anteil des illegalen Handels bereits über 40 Prozent beträgt.

Auch politischer Widerstand formiert sich. CSU-Europaabgeordneter Markus Ferber äußert Bedenken, dass eine zu starke Anhebung der Steuern den Schmuggel fördern und ehrlichen Unternehmen schaden könnte. Ferber appelliert an die EU-Kommission, mit Bedacht vorzugehen.

Demgegenüber stehen positive Stimmen aus dem Bereich der Gesundheitsexperten. Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum befürwortet die Maßnahme als effektives Mittel zur Prävention des Rauchens, insbesondere bei Jugendlichen. Studien belegen, dass eine Preissteigerung von zehn Prozent den Tabakkonsum in Ländern mit hohem Einkommen um etwa vier Prozent reduziert.

Der finanzielle Aspekt spielt ebenfalls eine Rolle, denn Brüssel signalisiert Interesse an einem Anteil von 15 Prozent der nationalen Tabaksteuereinnahmen. Diese Idee stößt allerdings in den Hauptstädten der EU-Mitgliedsstaaten auf erheblichen Widerstand.

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EU-Steuerpläne bedrohen Tabakbranche: Preisanstieg und illegaler Handel befürchtet
EU-Steuerpläne bedrohen Tabakbranche: Preisanstieg und illegaler Handel befürchtet (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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