LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der Cyberangriffe immer raffinierter und häufiger werden, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Backup-Strategien grundlegend zu überdenken. Ransomware-Angriffe, die nicht nur Daten verschlüsseln, sondern auch exfiltrieren und drohen, sensible Informationen zu veröffentlichen, zwingen IT-Leiter dazu, über die bloße Datensicherung hinauszugehen und eine umfassende Cyber-Resilienz zu entwickeln.
Die Bedrohung durch Ransomware hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, was Unternehmen dazu zwingt, ihre Backup-Strategien zu überdenken. Traditionelle Methoden, die sich auf periodische Sicherungen und gelegentliche Wiederherstellungstests stützen, reichen nicht mehr aus, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Angreifer nutzen zunehmend Ransomware-as-a-Service-Plattformen, die es auch technisch weniger versierten Kriminellen ermöglichen, groß angelegte Angriffe durchzuführen. Diese Angriffe zielen nicht nur darauf ab, Daten zu verschlüsseln, sondern auch darauf, Backups zu löschen oder zu manipulieren und die Wiederherstellungsinfrastruktur zu deaktivieren.
Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind von diesen Bedrohungen betroffen, da sie oft über weniger ausgefeilte Verteidigungsmechanismen verfügen. Ein einziger Tag Ausfallzeit kann für ein KMU mit einem Jahresumsatz von 10 Millionen US-Dollar Kosten in Höhe von 55.076 US-Dollar verursachen, ohne die langfristigen Auswirkungen auf das Kundenvertrauen und die Markenreputation zu berücksichtigen. Angesichts dieser Risiken und der zunehmenden regulatorischen Anforderungen in Branchen wie dem Finanz- und Gesundheitswesen ist es unerlässlich, eine Cyber-Resilienz-Strategie zu entwickeln, die den Betrieb auch während schwerwiegender Störungen aufrechterhält.
Cyber-Resilienz geht über die bloße Datensicherung hinaus und stellt sicher, dass Unternehmen auch während eines Angriffs funktionsfähig bleiben. Eine widerstandsfähige Cyber-Strategie umfasst unveränderliche Backups, die in der Cloud gespeichert sind und nicht von Ransomware manipuliert werden können. Automatisierte und verifizierte Wiederherstellungstests sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Systeme unter Druck tatsächlich wiederhergestellt werden können. Lösungen wie Disaster Recovery-as-a-Service (DRaaS) helfen dabei, den Wiederherstellungsprozess zu orchestrieren und den Geschäftsbetrieb schnell und zuverlässig wiederherzustellen.
Um eine resilienzorientierte Strategie zu entwickeln, sollten IT-Leiter mit einer Geschäftsfolgenabschätzung beginnen, um IT-Systeme den von ihnen unterstützten Funktionen zuzuordnen. Nicht jedes System hat die gleiche Bedeutung, aber ERP-, CRM- und E-Commerce-Plattformen könnten geschäftskritisch sein. Es ist wichtig, die finanziellen und reputativen Kosten jeder Stunde Ausfallzeit zu verstehen und sicherzustellen, dass die wichtigsten Geschäftsdienste online bleiben, um Kaskadeneffekte zu vermeiden.
Die Implementierung von mehrschichtigen Verteidigungsmaßnahmen um kritische Wiederherstellungsinfrastrukturen ist ebenfalls entscheidend. Backups und Wiederherstellungssysteme müssen wie Produktionsarbeitslasten geschützt werden, indem beispielsweise Multi-Faktor-Authentifizierung und separate Administratoranmeldedaten verwendet werden. Unveränderliche Backups sollten außerhalb des Standorts in der Cloud gespeichert werden, um das Risiko durch Ransomware und physische Bedrohungen zu minimieren.
Automatisierte Backup-Verifizierung und -Tests sind unerlässlich, um die Zuverlässigkeit der Wiederherstellungspläne zu gewährleisten. Ein ungetestetes Backup ist nur eine Theorie, kein Plan. Die Entwicklung und Dokumentation von Wiederherstellungsplänen sollte klar und rollenbasiert sein, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten wissen, wer was, wann und wo wiederherstellt. Auch die Krisenkommunikation sollte nicht vernachlässigt werden, um Vertrauen zu bewahren und Verwirrung zu vermeiden.
Die Investition in Cyber-Resilienz ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch eine strategische Entscheidung, die finanzielle Risiken mindert und den Geschäftsbetrieb während eines Angriffs aufrechterhält. Moderne Plattformen wie Datto bieten eine einheitliche Lösung, die die Komplexität der Resilienz vereinfacht und gleichzeitig die gesamte Cybersicherheitslage stärkt. Unternehmen können so ihre Resilienzhaltung bewerten und Lücken in der Unveränderlichkeit, im Testen und in der dokumentierten Wiederherstellung identifizieren, bevor eine Störung sie auf die Probe stellt.
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