LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke im NVIDIA Container Toolkit stellt eine erhebliche Bedrohung für KI-gestützte Cloud-Dienste dar. Diese Schwachstelle, die als CVE-2025-23266 bekannt ist, ermöglicht es Angreifern, durch eine einfache dreizeilige Exploit-Anweisung in Docker-Dateien, privilegierten Zugriff auf Server zu erlangen.
Die Sicherheitslücke im NVIDIA Container Toolkit, die von der Google-eigenen Sicherheitsfirma Wiz aufgedeckt wurde, hat eine kritische Bewertung mit einem CVSS-Score von 9,0 erhalten. Diese Schwachstelle, die als NVIDIAScape bezeichnet wird, betrifft alle Versionen des Toolkits bis einschließlich 1.17.7 sowie den NVIDIA GPU Operator bis Version 25.3.0. NVIDIA hat bereits Updates veröffentlicht, um das Problem in den Versionen 1.17.8 und 25.3.1 zu beheben.
Das NVIDIA Container Toolkit ist eine Sammlung von Bibliotheken und Dienstprogrammen, die es Nutzern ermöglichen, GPU-beschleunigte Docker-Container zu erstellen und auszuführen. Der NVIDIA GPU Operator automatisiert die Bereitstellung dieser Container auf GPU-Knoten in einem Kubernetes-Cluster. Die Schwachstelle resultiert aus einer Fehlkonfiguration bei der Handhabung des Open Container Initiative (OCI) Hooks “createContainer”. Angreifer können durch das Setzen von LD_PRELOAD in ihrer Dockerfile eine bösartige Bibliothek laden, die dann mit erhöhten Berechtigungen ausgeführt wird.
Die Auswirkungen dieser Sicherheitslücke sind erheblich, da sie 37 % der Cloud-Umgebungen betrifft. Angreifer könnten auf sensible Daten und proprietäre Modelle anderer Kunden zugreifen, die auf derselben Hardware laufen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Container nicht als alleinige Sicherheitsbarriere zu betrachten. Stattdessen sollten zusätzliche Isolationsmaßnahmen, wie Virtualisierung, implementiert werden, um die Sicherheit in Multi-Tenant-Umgebungen zu gewährleisten.
Die Entdeckung dieser Schwachstelle erfolgt nur wenige Monate nach der Offenlegung einer weiteren Sicherheitslücke im NVIDIA Container Toolkit, die ebenfalls zur vollständigen Übernahme eines Hosts hätte führen können. Diese Vorfälle verdeutlichen, dass trotz des Hypes um KI-basierte Angriffe, traditionelle Infrastruktur-Schwachstellen weiterhin eine unmittelbare Bedrohung darstellen.
Branchenexperten betonen, dass Unternehmen bei der Entwicklung von Anwendungen für Cloud-Umgebungen stets von potenziellen Schwachstellen ausgehen sollten. Die Implementierung starker Isolationsbarrieren ist entscheidend, um die Integrität und Sicherheit von Daten in geteilten Umgebungen zu gewährleisten.

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