Warum ein Ceratosaurus-Fossil mehr als Gold wert ist

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein seltenes Ceratosaurus-Fossil hat bei einer Auktion in New York einen Rekordpreis von 30,5 Millionen US-Dollar erzielt. Diese außergewöhnliche Entdeckung, die als eines der vollständigsten Exemplare ihrer Art gilt, hat das Interesse von Sammlern und Wissenschaftlern gleichermaßen geweckt.

Der Verkauf eines Ceratosaurus-Fossils für 30,5 Millionen US-Dollar bei Sotheby’s in New York hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Dieses Fossil, das als eines der besten und vollständigsten seiner Art beschrieben wird, übertraf seinen ursprünglichen Schätzpreis von 4 bis 6 Millionen US-Dollar bei weitem. Der Ceratosaurus nasicornis, ein fleischfressender Dinosaurier aus der späten Jurazeit, ist besonders wertvoll, da es sich um das einzige bekannte juvenile Exemplar unter den vier existierenden handelt.

Das Fossil wurde 1996 im Bone Cabin Quarry in Wyoming entdeckt und ist etwa 150 Millionen Jahre alt. Mit einer Länge von 3,25 Metern und einer Höhe von 1,9 Metern besteht es aus 139 Knochenelementen, darunter ein bemerkenswert vollständiger Schädel. Der Ceratosaurus war bekannt für seine scharfen Zähne, sein charakteristisches Nasenhorn und seine knöcherne Panzerung entlang des Rückens und Schwanzes.

Vor dem Verkauf war das Fossil im Museum of Ancient Life in Thanksgiving Point, Utah, ausgestellt. Trotz seiner Bekanntheit wurde es bisher noch nicht in wissenschaftlichen Zeitschriften beschrieben, was Raum für zukünftige Forschungen lässt. Der Käufer plant, das Fossil an eine Institution zu verleihen, um seine Rolle in der wissenschaftlichen Erforschung fortzusetzen.

Der Verkauf des Ceratosaurus ist Teil eines breiteren Trends des wachsenden Interesses an seltenen Fossilien. Die Auktion umfasste auch das größte bekannte Stück Marsgestein auf der Erde, das für 5,3 Millionen US-Dollar verkauft wurde. Dieses zunehmende Interesse an der Naturgeschichte spiegelt nicht nur das Sammeln wider, sondern auch eine tiefere Neugier auf die Kräfte, die das Leben auf der Erde und darüber hinaus geformt haben.

Der Rekordverkauf hat jedoch auch Kritik hervorgerufen. Experten wie Steve Brusatte, Professor für Paläontologie an der Universität Edinburgh, äußerten Bedenken hinsichtlich der Zugänglichkeit solcher Fossilien für die öffentliche Bildung und Forschung. Brusatte befürchtet, dass sie in den Villen von Oligarchen oder in Banktresoren verschwinden könnten, anstatt mit der Öffentlichkeit geteilt zu werden.

Andere, wie Mark Westgarth, Professor für Kunstmarktforschung an der Universität Leeds, sehen die Auktion als Teil einer langjährigen Beziehung zwischen dem Fossilienmarkt und der wissenschaftlichen Forschung. Westgarth betonte, dass der Markt für Fossilien historisch das öffentliche Interesse und die Forschungsaktivität gefördert hat, und verwies auf das Beispiel von Mary Anning, einer Pionierin der Fossilienjagd im 19. Jahrhundert.

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