LONDON (IT BOLTWISE) – Die Art und Weise, wie wir das Internet nutzen, steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Jahrzehntelang war die Sichtbarkeit in Suchmaschinen wie Google entscheidend für den Erfolg von Websites. Doch mit dem Aufstieg der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) verändert sich dieses Gleichgewicht grundlegend.
Die traditionelle Vereinbarung zwischen Websites und Suchmaschinen, die auf dem Prinzip der Sichtbarkeit beruhte, wird durch die rasante Entwicklung von KI-Tools wie ChatGPT und Claude in Frage gestellt. Diese neuen Technologien durchsuchen das Internet nicht mehr nur, um Inhalte zu indexieren und Nutzer weiterzuleiten, sondern um Informationen direkt in ihren eigenen Interfaces bereitzustellen. Dies führt dazu, dass der direkte Traffic auf Websites abnimmt, während der automatisierte Traffic durch KI-Bots exponentiell wächst.
Linda Tong, CEO von Webflow, beschreibt diesen Wandel als eine der tiefgreifendsten Veränderungen, die sie in ihrer 20-jährigen Karriere im Internetgeschäft erlebt hat. Die Auswirkungen sind weitreichend: Unternehmen, die auf Web-Traffic angewiesen sind, sehen sich einer existenziellen Bedrohung gegenüber, da die KI-Modelle die Inhalte aufnehmen und ohne Rückverweis präsentieren.
Die Ära der Suchmaschinenoptimierung (SEO) wird durch die Ära der KI-Engine-Optimierung (AEO) abgelöst. Unternehmen beginnen, ihre Inhalte so zu gestalten, dass sie für KI-Modelle besser sichtbar sind, auch wenn dies nicht zu direkten Klicks führt. Diese Entwicklung spaltet das Internet in zwei Bereiche: eine Version für menschliche Nutzer und eine für Maschinen, die nur ausgewählte Inhalte bereitstellt.
Für einige Unternehmen kann das Scraping durch KI jedoch auch Vorteile bringen. Wenn ein Nutzer über ChatGPT auf eine Empfehlung für eine Plattform wie Webflow stößt, kann dies zu qualitativ hochwertigem Traffic führen. Diese Nutzer sind oft besser informiert und bereit, sofort zu handeln, was für Unternehmen von Vorteil ist.
Doch für Medienunternehmen und Content-Ersteller, die auf hohe Besucherzahlen angewiesen sind, stellt dies ein großes Problem dar. Wenn KI-Tools Inhalte zusammenfassen und präsentieren, ohne dass Nutzer die Originalquelle besuchen, entgehen den Websites wichtige Einnahmen aus Werbung und Abonnements.
Einige Verlage und Plattformen wehren sich gegen diese Entwicklung, indem sie Lizenzvereinbarungen mit KI-Unternehmen abschließen oder den Zugang zu ihren Inhalten einschränken. Andere setzen auf neue Modelle, die es ermöglichen, die Beziehung zu den Nutzern zu erhalten und gleichzeitig von der KI-Interaktion zu profitieren.
In einer Welt, in der KI die erste Anlaufstelle für Informationen wird, könnte das Vertrauen in die Quelle entscheidend sein. Menschen wollen wissen, wer hinter den Informationen steht, besonders wenn es um wichtige Themen wie Finanzen oder Gesundheit geht. Dieses Vertrauen könnte zur wertvollsten Währung im digitalen Zeitalter werden.
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