Versteckte WLAN-Funktionen auf Samsung-Geräten: Ein Blick hinter die Kulissen

LONDON (IT BOLTWISE) – Samsung-Nutzer, die sich für die technischen Feinheiten ihrer Geräte interessieren, können sich freuen: Ein verstecktes WLAN-Menü auf Samsung Galaxy-Geräten bietet eine Fülle an erweiterten Funktionen, die weit über die Standardoptionen hinausgehen. Diese Funktionen sind besonders für Technikbegeisterte und IT-Profis von Interesse, die mehr Kontrolle und Einblick in ihre Netzwerkverbindungen wünschen.

Samsung hat in seinen Galaxy-Geräten ein verstecktes WLAN-Menü integriert, das unter dem Namen „Connectivity Labs“ bekannt ist. Diese Funktion ist nicht sofort sichtbar und erfordert einige gezielte Schritte, um sie freizuschalten. Einmal aktiviert, bietet sie eine Vielzahl von erweiterten Analyse- und Diagnosewerkzeugen, die in der normalen Ansicht nicht verfügbar sind. Diese Funktionen sind besonders nützlich für Nutzer, die ein tieferes Verständnis ihrer Netzwerkverbindungen wünschen.

Um das Menü zu aktivieren, müssen Nutzer die Einstellungen-App öffnen, auf „Verbindungen“ und dann auf „WLAN“ tippen. Dort versteckt sich hinter den drei Punkten oben rechts die Option „Intelligent Wi-Fi“. Durch mehrmaliges Tippen auf diese Option wird das „Connectivity Labs“-Menü freigeschaltet. Diese Funktion ist auf Geräten mit One UI 7 und der aktuellen One UI 8 Beta verfügbar und sollte auch auf Geräten mit One UI 6 funktionieren.

Die „Connectivity Labs“ bieten sechs Hauptfunktionen, die für fortgeschrittene Nutzer von Interesse sind. Dazu gehört ein Überblick über die WLAN-Nutzung, der in einem Diagramm die Nutzung der letzten Tage inklusive der verwendeten Frequenzbänder zeigt. Dies ist besonders hilfreich, um zu verstehen, wie oft zwischen 2,4 GHz und 5 GHz gewechselt wird.

Eine weitere interessante Funktion ist die „Home Wi-Fi Inspection“, mit der Nutzer die WLAN-Abdeckung in ihrem Zuhause analysieren können. Das Smartphone prüft dabei, wo der Empfang stark oder schwach ist, und liefert eine Auswertung nach Router-Band und Raum. Diese Funktion kann helfen, die WLAN-Abdeckung zu optimieren und Schwachstellen zu identifizieren.

Für Nutzer, die häufig unterwegs sind, bietet die Option „Schneller auf mobile Daten umschalten“ eine Lösung, um nicht an schwachen WLAN-Signalen festzuhalten. Dies ist besonders nützlich für Nutzer mit unbegrenztem Datentarif, da es die Verbindungsgeschwindigkeit verbessern kann.

Ein weiteres Feature ist die Möglichkeit, die automatische Verbindung zu Anbieter-WLANs zu deaktivieren. Diese Funktion ist standardmäßig aktiviert und verbindet das Gerät automatisch mit öffentlichen WLAN-Hotspots des Mobilfunkanbieters. In den „Connectivity Labs“ kann diese automatische Verbindung jedoch vollständig deaktiviert werden, um mehr Kontrolle über die Netzwerkverbindungen zu behalten.

Zusätzlich können Nutzer die WLAN-Liste individuell anpassen, um nur relevante Netzwerke anzuzeigen. Dies ist besonders in dicht besiedelten Gebieten oder an öffentlichen Orten nützlich, wo viele offene oder instabile Netzwerke verfügbar sind.

Schließlich bieten die „Connectivity Labs“ auch Entwicklertools, die detaillierte Informationen über umliegende Netzwerke und deren Signalstärke liefern. Diese Tools sind für fortgeschrittene Nutzer gedacht, die eine tiefere Analyse ihrer Netzwerkumgebung durchführen möchten.

Die Funktionen der „Connectivity Labs“ sind so konzipiert, dass sie keine tiefgreifenden Systemänderungen vornehmen und somit kein Risiko für das Gerät darstellen. Nutzer sollten jedoch vorsichtig sein und Änderungen gezielt testen, um unerwünschte Auswirkungen auf die Akkulaufzeit oder das Verbindungsverhalten zu vermeiden.

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