FRANKFURT AM MAIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal 2023 einen Vorsteuergewinn von 2,4 Milliarden Euro erzielt, was den höchsten Quartalsgewinn seit 2007 darstellt. Diese beeindruckende Leistung ist vor allem auf die drastische Reduzierung der Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen, die die Bilanz erheblich entlastet haben.
Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal 2023 einen Vorsteuergewinn von 2,4 Milliarden Euro erzielt, was den höchsten Quartalsgewinn seit 2007 darstellt. Diese beeindruckende Leistung ist vor allem auf die drastische Reduzierung der Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen, die die Bilanz erheblich entlastet haben. Im Vergleich zum Vorjahr, als der Gewinn bei lediglich 400 Millionen Euro lag, bedeutet dies einen Anstieg von 500 Prozent. Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, die im Jahr 2024 noch 1,3 Milliarden Euro betrugen, wurden auf 85 Millionen Euro reduziert.
Diese positive Entwicklung führte zu einer sofortigen Reaktion an der Börse: Der Aktienkurs der Deutschen Bank stieg am Donnerstagvormittag um 6 Prozent auf 28 Euro, den höchsten Stand seit August 2015. Der langjährige Rechtsstreit um die Übernahme der Postbank, bei dem Investoren eine zu geringe Abfindung beklagt hatten, wurde durch Vergleiche mit den meisten Klägern weitgehend beigelegt. Dies verschafft der Bank nicht nur finanzielle Entlastung, sondern auch strategischen Spielraum für zukünftige Weichenstellungen.
Konzernchef Christian Sewing sieht die Bank auf einem klaren Kurs, ihre Ziele für 2025 zu erreichen, einschließlich höherer Kapitalausschüttungen an Aktionäre. Finanzchef James von Moltke betonte, dass die Strategie zur Kapitalrückführung nicht durch regulatorische Veränderungen gefährdet sei. Insbesondere die Basel-III-Final-Regeln, die bis 2033 vollständig greifen sollen, könnten zu höheren risikogewichteten Aktiva führen. Von Moltke ist jedoch zuversichtlich, dass interne Ratings und regulatorische Anpassungen den Effekt verringern oder eliminieren können.
Operativ hat sich die Deutsche Bank ebenfalls verbessert: Die Cost-Income-Ratio sank von 78,1 Prozent auf 62,3 Prozent, ein klarer Fortschritt auf dem Weg zum Jahresziel von unter 65 Prozent. Alle Sparten, mit Ausnahme des Privatkundengeschäfts, erzielten eine Eigenkapitalrendite über dem internen Zielwert von 10 Prozent. Besonders stark zeigte sich erneut die Investmentbank, die ein Drittel des Gesamtumsatzes von 7,8 Milliarden Euro beisteuerte. Das Ergebnis wurde durch ein Plus von 11 Prozent im Bereich Fixed Income & Currencies getrieben, begünstigt durch hohe Marktvolatilität rund um die US-Handelspolitik.
Die Unternehmensbank meldete ein leichtes Umsatzminus von 1 Prozent, belastet durch rückläufige Einlagenmargen und den starken Euro. Zwar reduzierten sich die Kosten durch den schwächeren US-Dollar, der Nettoeffekt auf die Erlöse fiel jedoch negativ aus. Von Moltke bleibt dennoch zuversichtlich, dass das Jahresziel von 32 Milliarden Euro Umsatz mit angemessener Wahrscheinlichkeit erreichbar sei, sowohl währungsbereinigt als auch in absoluten Zahlen.

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