BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union plant eine umfassende Modernisierung ihrer Infrastruktur, um die militärische Mobilität im Falle eines Konflikts mit Russland erheblich zu verbessern.
Die Europäische Union hat ein ehrgeiziges Projekt gestartet, um ihre militärische Infrastruktur mit einem Budget von fast 20 Milliarden US-Dollar zu modernisieren. Ziel ist es, die Zeit für den Transport von Panzern und militärischem Gerät quer durch Europa drastisch zu verkürzen. Der EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas betonte, dass die derzeitige Infrastruktur nicht für die Anforderungen der modernen Verteidigung ausgelegt sei. Alte und schmale Brücken sowie fehlende Verbindungen stellen erhebliche Hindernisse dar, die es zu überwinden gilt. Diese Initiative ist Teil eines umfassenderen Plans, die Verteidigungsfähigkeit Europas zu stärken, insbesondere angesichts der wachsenden Spannungen mit Russland. Die Modernisierung umfasst rund 500 kritische Infrastrukturknotenpunkte entlang geheimer militärischer Korridore, die in enger Zusammenarbeit mit der NATO identifiziert wurden. Neben physischen Verbesserungen zielt die EU auch darauf ab, bürokratische Hürden abzubauen, die den schnellen Truppen- und Materialtransport behindern könnten. Ein weiteres Ziel ist es, die Abhängigkeit von den USA zu verringern und die europäische Verteidigungsautonomie zu stärken. Die EU erwägt zudem ein umfassendes Aufrüstungsprogramm, das bis zu 936 Milliarden US-Dollar umfassen könnte. Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit dem neuen NATO-Ziel, 5 % des BIP für Verteidigung auszugeben, wobei 1,5 % speziell für Infrastruktur vorgesehen sind. Die Niederlande haben bereits begonnen, ihre zivile Infrastruktur für militärische Zwecke vorzubereiten, indem sie alte Zugwaggons in mobile Krankenhäuser umwandeln. Diese Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit, die militärische Mobilität in Europa zu verbessern, um auf mögliche Bedrohungen schnell reagieren zu können.
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