BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In Deutschland wird die Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach Kindern und der tatsächlichen Geburtenrate immer deutlicher. Trotz eines anhaltenden Kinderwunsches bei vielen Deutschen sinkt die Geburtenrate kontinuierlich. Eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) beleuchtet die Faktoren, die diese Entwicklung beeinflussen.
Die Familienplanung in Deutschland steht vor einer Herausforderung: Der Wunsch nach Kindern bleibt bei vielen Menschen bestehen, doch die tatsächliche Geburtenrate sinkt. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) ist die Geburtenrate von 1,58 Kindern pro Frau im Jahr 2021 auf 1,35 im Jahr 2024 gesunken. Diese Entwicklung steht im Kontrast zu den konstanten Kinderwünschen, die bei Frauen bei 1,76 und bei Männern bei 1,74 Kindern liegen.
Diese Diskrepanz, auch als “Fertility Gap” bekannt, zeigt sich besonders bei Frauen und Männern im Alter von 30 bis 39 Jahren. Der Anteil der Frauen, die in den nächsten drei Jahren ein Kind planen, ist von 28 auf 24 Prozent gesunken. Bei den Männern in derselben Altersgruppe fiel der Anteil von 28 auf 25 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Kinderwunsch oft nicht in die Tat umgesetzt wird.
Die renommierte Bevölkerungsforscherin Carmen Friedrich vom BiB sieht in dieser Entwicklung ein Zeichen für das Aufschieben von Geburten. Sie betont, dass Kinder für viele junge Menschen ein zentrales Lebensziel bleiben. Doch internationale Krisen wie die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und der Klimawandel verstärken das Gefühl der Unsicherheit und erschweren die Familienplanung.
Martin Bujard, Mitautor der Studie, hebt hervor, dass Maßnahmen wie verlässliche Kindertagesbetreuung, bezahlbarer Wohnraum und politische Stabilität essenziell sind, um den Kinderwunsch wieder stärker in die Tat umzusetzen. Diese Faktoren könnten helfen, die Kluft zwischen Wunsch und Realität zu verringern.
Die Studie basiert auf umfangreichen Befragungen von über 15.000 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen Mai 2023 und Februar 2024. Sie zeigt, dass die sozioökonomischen Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle bei der Familienplanung spielen. Ohne entsprechende Unterstützung und Sicherheit könnten viele junge Menschen weiterhin zögern, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen.
Insgesamt verdeutlicht die Studie, dass die Familienplanung in Deutschland von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird. Neben den persönlichen Wünschen spielen auch äußere Umstände eine wesentliche Rolle. Die Politik ist gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es jungen Menschen erleichtern, ihren Kinderwunsch zu realisieren.

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