LONDON (IT BOLTWISE) – Die Forschung zur Alterung des menschlichen Körpers hat eine neue Dimension erreicht: Nicht alle Organe altern gleich schnell, und die Aorta spielt dabei eine zentrale Rolle.
Die Vorstellung, dass alle Teile unseres Körpers im gleichen Tempo altern, wurde durch eine bahnbrechende Studie widerlegt. Diese Untersuchung hat gezeigt, dass einige Organe, insbesondere die Aorta, viel schneller altern als andere. Diese Erkenntnis eröffnet neue Perspektiven für das Verständnis und die mögliche Intervention in den Alterungsprozess des Menschen.
Die Studie, die erstmals eine umfassende Untersuchung isolierter Organsysteme im Kontext von Proteinmarkern für das Altern durchführte, hat eine Art Karte des Alterns erstellt. Diese Karte berücksichtigt den Körper in seinen einzelnen Bestandteilen, anstatt ihn als eine einzige, reifende Einheit zu betrachten. Über einen Zeitraum von 50 Jahren wurden Veränderungen in den Proteinspiegeln untersucht, um ein “proteomisches Blueprint des Alterns” zu erstellen.
Besonders interessant ist, dass die Alterung ab dem 50. Lebensjahr deutlich an Fahrt aufnimmt, was sich in markanten Veränderungen der Proteinspiegel zeigt. Die Ergebnisse deuten auch auf einen Mechanismus hin, der erklärt, was das systemische Altern um das 30. Lebensjahr herum auslöst. Dabei wurde festgestellt, dass die Aorta viel früher altert als andere Organe.
Professor Guang-Hui Liu von der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften erklärte, dass Blutgefäße nicht nur einfache Röhren sind, sondern zu den ersten Organen gehören, die altern und zu “Radiotürmen” werden. Diese Gefäße senden Proteine wie GAS6 aus, die das Altern in vielen anderen Organen beschleunigen können. Diese Proteine können sowohl als Warnsignal dienen, dass das Altern an Fahrt aufnimmt, als auch als Ziel, um es zu verlangsamen.
Die Aorta fungiert somit als frühester Sensor und Sender des Alterns und sendet Signale über sezernierte Proteine aus. Dieses Verständnis könnte die Art und Weise, wie wir über das Altern denken, revolutionieren, indem es uns organ-spezifische Ziele für die Forschung und mögliche Interventionen bietet.
Professor Liu betont, dass diese Studie die Forschung zum Altern neu definiert: Anstatt Organe isoliert zu betrachten, wird untersucht, wie sie über blutgetragene Faktoren kommunizieren. Das Identifizieren von Organen, die am schnellsten altern, könnte es ermöglichen, die “Alterungsproteine” zu neutralisieren und den systemischen Verfall zu verlangsamen, was letztlich das Risiko chronischer Krankheiten senken könnte.

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