WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts der zunehmenden Hitzetage in Österreich wird der Schutz von Bauarbeitern immer wichtiger. Ab 2026 sind Unternehmen verpflichtet, schriftliche Hitzeschutzpläne vorzulegen, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu gewährleisten.
Die Bauindustrie steht vor einer neuen Herausforderung: Der Klimawandel führt zu immer mehr Hitzetagen, die die Arbeitsbedingungen auf Baustellen erschweren. In Österreich wird ab dem 1. Januar 2026 eine Verordnung in Kraft treten, die Arbeitgeber dazu verpflichtet, bei Hitzewarnungen schriftliche Hitzeschutzpläne vorzulegen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen, insbesondere in Bereichen wie dem Straßenbau und der Asphaltierung, wo die Hitze besonders intensiv ist.
Die Verordnung sieht vor, dass Arbeitszeiten angepasst und körperliche Belastungen reduziert werden. Dazu gehören Maßnahmen wie Dachabdeckungen, klimatisierte Pausenräume und persönliche Schutzmaßnahmen, die zum Standard werden sollen. Bei Nichteinhaltung drohen den Unternehmen Kontrollen und Sanktionen, was den Druck erhöht, effektive Schutzmaßnahmen zu implementieren.
Das Bauunternehmen PORR hat bereits proaktiv auf diese Herausforderungen reagiert. Es bietet seinen Mitarbeitenden funktionale Arbeitskleidung sowie kostenlose Kühlbänder und hochwertigen Sonnenschutz an. Eine eigens gegründete Task Force testet neue Schutzmaßnahmen im Praxiseinsatz, darunter klimatisierte Pausencontainer und Maschinen mit Sonnendach. Diese Maßnahmen sollen nicht nur einen wirksamen Hitzeschutz gewährleisten, sondern auch aufzeigen, wo noch Handlungsbedarf besteht.
Technische Lösungen allein reichen jedoch nicht aus, um die Herausforderungen der Hitze zu meistern. PORR betont die Notwendigkeit gemeinsamer Schritte von Branche, Politik und Auftraggebern. Anpassungen der Arbeitszeiten könnten die Belastung der Mitarbeitenden verringern, sind jedoch rechtlich noch nicht vollumfänglich umsetzbar. Daher fordert PORR Mindeststandards bei Ausschreibungen, um sicherzustellen, dass der Gesundheitsschutz nicht vernachlässigt wird.
Durch seine proaktiven Maßnahmen positioniert sich PORR als Vorreiter im Hitzeschutz auf Baustellen. Eine faire Ausschreibungspraktik, die auf Chancengleichheit setzt, erscheint unerlässig, um langfristig eine nachhaltige Bauwirtschaft zu sichern. Die Branche steht vor der Herausforderung, innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Schutz der Mitarbeitenden als auch die Effizienz der Bauprojekte gewährleisten.

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