LONDON (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Musikindustrie sorgt für Diskussionen über Transparenz und Authentizität. Während Plattformen wie Deezer bereits Maßnahmen zur Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten ergreifen, bleibt Spotify zurückhaltend.
Die Musikindustrie steht vor einer neuen Herausforderung: Künstliche Intelligenz (KI) hat Einzug gehalten und verändert die Art und Weise, wie Musik produziert und konsumiert wird. Während einige Plattformen wie Deezer bereits Schritte unternommen haben, um KI-generierte Inhalte zu kennzeichnen, zeigt sich Spotify, der weltweit größte Streaming-Dienst, zurückhaltend. Diese Zurückhaltung wirft Fragen zur Transparenz und Authentizität auf.
Ein bemerkenswertes Beispiel für die Auswirkungen von KI in der Musik ist das Projekt ‘The Velvet Sundown’. Diese fiktive Band, deren Musik vollständig durch KI erstellt wurde, schaffte es, Millionen von Streams zu generieren, bevor die Wahrheit ans Licht kam. Die Kontroverse um diese ‘synthetische Musik’ zeigt, wie leicht Hörer getäuscht werden können, wenn keine klaren Kennzeichnungen vorhanden sind.
Spotify-CEO Daniel Ek hat in der Vergangenheit seine Zuversicht geäußert, dass KI die Fähigkeit des Dienstes verbessern kann, den Nutzern Musikempfehlungen zu geben, die ihren Geschmack besser treffen als sie selbst es könnten. Dennoch bleibt die Frage offen, warum Spotify im Gegensatz zu anderen Tech-Giganten wie YouTube oder TikTok keine Schritte unternimmt, um KI-generierte Inhalte zu kennzeichnen.
Ein Sprecher von Spotify erklärte, dass die Plattform die Werkzeuge, die Künstler in ihrem kreativen Prozess verwenden, nicht überwacht. Der Fokus liege darauf, wie Musik den Hörern präsentiert wird, und es werde aktiv daran gearbeitet, Täuschung und Missbrauch zu verhindern. Diese Haltung wirft jedoch Fragen auf, insbesondere wenn es um die Rechte der Künstler und die Transparenz gegenüber den Nutzern geht.
Im Gegensatz dazu hat Deezer ein System zur Erkennung und Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten eingeführt. Dieses System identifiziert täglich Tausende von KI-generierten Tracks, von denen viele als Spam eingestuft werden. Die Plattform hat festgestellt, dass ein Großteil der Streams dieser Inhalte betrügerisch ist, was die Notwendigkeit einer klaren Kennzeichnung unterstreicht.
Experten wie Hany Farid von der University of California, Berkeley, betonen die Bedeutung von Transparenz bei der Nutzung von KI. Er zieht einen Vergleich zur Lebensmittelkennzeichnung: Verbraucher sollten wissen, was sie konsumieren, ohne dass dies eine Wertung darstellt. Diese Transparenz könnte durch gesetzliche Regelungen unterstützt werden, die sicherstellen, dass KI-generierte Inhalte klar gekennzeichnet sind.
Für Musikliebhaber, die vermeiden möchten, unbewusst KI-generierte Musik zu unterstützen, empfiehlt es sich, direkt bei unabhängigen Künstlern und Labels zu kaufen. Dies fördert nicht nur die Transparenz, sondern unterstützt auch die Musikszene abseits der großen Tech-Plattformen.

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