SAN SALVADOR / LONDON (IT BOLTWISE) – El Salvador setzt weiterhin auf Bitcoin und digitale Vermögenswerte, indem es seinen Investitionsbanken erlaubt, mit einer speziellen Lizenz ausschließlich in Kryptowährungen zu operieren. Diese mutige Entscheidung könnte das Land zu einem Knotenpunkt für Krypto-Investitionen machen, birgt jedoch auch erhebliche Risiken.
El Salvador hat sich in den letzten Jahren als Vorreiter in der Bitcoin-Adoption positioniert. Mit der Einführung der PSAD-Lizenz für Investitionsbanken geht das Land nun einen weiteren Schritt in Richtung einer umfassenden Krypto-Ökonomie. Diese Lizenz erlaubt es den Banken, ausschließlich in Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte zu investieren, jedoch nur für sogenannte ‘sophisticated investors’. Diese Maßnahme zielt darauf ab, ausländisches Kapital anzuziehen und El Salvador als finanzfreundlichen Knotenpunkt für Kryptowährungen zu etablieren.
Die Entscheidung, Bitcoin als zentrales Element der nationalen Finanzstrategie zu nutzen, ist nicht ohne Risiken. Die Internationale Währungsfonds (IWF) hat bereits Bedenken hinsichtlich der Volatilität und der Risiken der Geldwäsche geäußert. Dennoch bleibt die Regierung unter Präsident Nayib Bukele entschlossen, diesen Weg weiterzugehen. Max Keiser, ein Bitcoin-Berater von Bukele, sieht in dieser Entwicklung einen unumkehrbaren Trend, der die globale Finanzlandschaft verändern könnte.
Ein zentraler Aspekt dieser Strategie ist die Trennung von Geschäfts- und Investitionsbanken, die durch das im August 2025 verabschiedete ‘Investment Banking Law’ geregelt wird. Diese rechtliche Trennung ermöglicht es Investitionsbanken, sich auf digitale Vermögenswerte zu konzentrieren, während Geschäftsbanken weiterhin traditionelle Finanzdienstleistungen anbieten. Juan Carlos Reyes, Präsident der Nationalen Kommission für Digitale Vermögenswerte, betont, dass diese Reform darauf abzielt, den rechtlichen Rahmen für private Investitionsbanken zu schaffen, um in legalen und ausländischen Währungen zu operieren.
Die internationale Zusammenarbeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in El Salvadors Krypto-Strategie. Das Land hat kürzlich Vereinbarungen mit Bolivien und Pakistan getroffen, um die Nutzung von Kryptowährungen zu fördern. Diese Partnerschaften unterstreichen das Bestreben, sich von der Abhängigkeit von dominanten Währungen zu lösen und alternative monetäre Systeme zu erkunden.
Die Herausforderungen sind jedoch erheblich. Der IWF hat seine finanzielle Unterstützung an gesetzliche Anpassungen geknüpft, darunter die Abschaffung der Verpflichtung für Händler, Bitcoin zu akzeptieren. Trotz dieser Hürden zeigt sich El Salvador entschlossen, seine finanzielle Souveränität zu behaupten und die Vorteile der Krypto-Adoption zu nutzen.
Mit einem nationalen Bestand von 6.262 Bitcoins, die derzeit über 730 Millionen Dollar wert sind, zeigt El Salvador ein starkes Engagement für die Krypto-Ökonomie. Die Einführung der PSAD-Lizenz könnte das Land zu einem attraktiven Ziel für große Investoren machen, auch wenn die breite Bevölkerung möglicherweise nicht direkt von diesen Maßnahmen profitiert.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich El Salvadors kühner Schritt in die Welt der Kryptowährungen entwickeln wird. Die Balance zwischen Innovation und regulatorischen Herausforderungen wird entscheidend sein, um die langfristigen Vorteile dieser Strategie zu sichern.

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