SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – In der dynamischen Welt der Startups wird oft der Rat gegeben, den Erfolgsgeschichten aus dem Silicon Valley zu folgen. Doch Immad Akhund, ein erfahrener Angel-Investor, warnt davor, diese Strategien blind zu übernehmen.
Immad Akhund, ein prominenter Angel-Investor, der seit 2016 in über 350 Startups investiert hat, darunter bekannte Namen wie Airtable und Rippling, betont die Gefahren des unreflektierten Kopierens von Silicon Valley-Strategien. In einem kürzlich veröffentlichten Podcast erklärte Akhund, dass das blinde Übernehmen von Konzepten wie dem sogenannten ‘Founder Mode’ oft nicht die gewünschten Ergebnisse bringt.
Der ‘Founder Mode’, ein Begriff, der von Airbnb-CEO Brian Chesky geprägt wurde, beschreibt eine agile und detailorientierte Herangehensweise an das Unternehmensmanagement. Chesky argumentiert, dass in Zeiten der Künstlichen Intelligenz Unternehmen wie Startups agieren müssen, um sich schnell anpassen zu können. Doch Akhund warnt, dass diese Philosophie nicht universell anwendbar ist.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt laut Akhund darin, die zugrunde liegenden Prinzipien und den Kontext zu verstehen, die eine Strategie erfolgreich machen, und diese dann auf die eigene Unternehmenssituation anzupassen. Er selbst hat diese Erfahrung gemacht, als er sein eigenes Fintech-Startup Mercury gründete. Anstatt sofort ein OKR-Framework (Objectives and Key Results) zu implementieren, entschied er sich, die Struktur erst dann einzuführen, als das Unternehmen eine gewisse Größe erreicht hatte.
Ein weiteres Risiko sieht Akhund in der übermäßigen Fokussierung auf Metriken. Während Kennzahlen wichtig sind, um den Fortschritt zu messen, können sie auch dazu führen, dass das Unternehmen den Blick für das Wesentliche verliert. Akhund betont, dass es oft die kleinen, schwer messbaren Dinge sind, die den entscheidenden Unterschied für die Kundenerfahrung ausmachen.
Die Diskussion über die richtige Unternehmensstrategie ist nicht neu. Während einige Führungskräfte wie Chesky auf den ‘Founder Mode’ schwören, gibt es auch Stimmen wie Hussein Kanji von Hoxton Ventures, die vor den Gefahren warnen, wenn man sich zu sehr auf eine einzige Betriebsweise verlässt. Kanji argumentiert, dass die Welt in vielen Grautönen funktioniert und dass Unternehmen flexibel bleiben müssen, um erfolgreich zu sein.
Interessanterweise werden einige der erfolgreichsten Technologieunternehmen derzeit von Führungskräften geleitet, die nicht ihre Gründer sind, wie Satya Nadella bei Microsoft oder Dara Khosrowshahi bei Uber. Diese Beispiele zeigen, dass es nicht nur einen Weg zum Erfolg gibt und dass Anpassungsfähigkeit und Kontextverständnis entscheidend sind.
Insgesamt zeigt Akhunds Ansatz, dass es für Startups wichtiger ist, ihre eigene Identität zu entwickeln und Strategien zu wählen, die zu ihrer spezifischen Situation passen, anstatt blind den Vorbildern aus dem Silicon Valley zu folgen.

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