CATL stoppt Betrieb an bedeutender Lithium-Mine in China

PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Batteriehersteller CATL hat den Betrieb an einer seiner wichtigsten Lithium-Minen in Yichun, Provinz Jiangxi, vorübergehend eingestellt. Dies geschah, nachdem die Lizenz der Mine am 9. August abgelaufen war. CATL bemüht sich nun um eine schnelle Erneuerung der Lizenz, um die Produktion wieder aufzunehmen.

Die Entscheidung von CATL, den Betrieb an der Lithium-Mine in Yichun zu stoppen, hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Die Mine, die jährlich über 46.000 Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent produzieren kann, ist ein bedeutender Akteur auf dem globalen Markt. Die Ankündigung führte zu einem sprunghaften Anstieg der Lithium-Futures und einem Kursanstieg bei Aktien von Lithiumproduzenten in China und Australien.

Die Volatilität der Lithiumpreise hat seit Juli zugenommen, nachdem China seine Maßnahmen gegen Überkapazitäten verschärft hatte. Diese Entwicklung wurde von Investoren als Zeichen dafür gewertet, dass Reformen auf der Angebotsseite die Produktion von Rohstoffen wie Lithium, Kohle und Stahl eindämmen könnten. In diesem Kontext wurde auch der chinesische Lithiumproduzent Zangge Mining angewiesen, die Produktion in einer Mine in der Provinz Qinghai einzustellen.

CATLs Mine in Yichun ist die erste in dieser Region, deren Schließung öffentlich bekannt gegeben wurde. Die Mine trägt etwa 3% zur prognostizierten globalen Lithiumproduktion für 2025 bei. Die Nachricht von der Schließung führte zu einem Anstieg der Aktienkurse von Ganfeng Lithium und Tianqi Lithium in China sowie von Liontown Resources und Pilbara Minerals in Australien.

Marktanalysten wie Tim Waterer von KCM Trade sehen in der Nachricht eine Entlastung der Überangebotsproblematik, die den Lithiumpreisen zuletzt zugesetzt hatte. Der Sektor kämpft mit einem schwächeren Wachstum der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und einem überversorgten Markt. Nach einem Rekordhoch im Jahr 2022 sind die Preise für Lithium fast um 90% gefallen, was Produzenten weltweit dazu veranlasst hat, Investitionspläne zurückzufahren.

Die Unsicherheit über die Zukunft der Lithiumproduktion in China könnte weitreichende Auswirkungen auf den globalen Markt haben. Experten erwarten, dass die Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Kontrolle der Überkapazitäten langfristig zu einer Stabilisierung der Preise führen könnten. Dies könnte wiederum Investitionen in neue Technologien und effizientere Produktionsmethoden fördern.

Die Entwicklungen in China sind ein wichtiger Indikator für die globale Rohstoffindustrie. Die Entscheidungen, die dort getroffen werden, haben das Potenzial, die Dynamik des Marktes erheblich zu beeinflussen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Bemühungen um eine Lizenzverlängerung erfolgreich sind und wie sich dies auf die Produktionskapazitäten von CATL auswirken wird.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!