TEL AVIV / LONDON (IT BOLTWISE) –
Die Zukunft des Gazastreifens nach dem Krieg ist Gegenstand intensiver Diskussionen. Ein palästinensischer Geschäftsmann, Samir Hulileh, wird als möglicher Gouverneur des Gebiets in Betracht gezogen. Diese Initiative, die von der Zeitung ‘Jediot Achronot’ berichtet wurde, läuft seit Monaten im Hintergrund. Hulileh, ein bekannter Ökonom und politische Führungspersönlichkeit, könnte unter der Schirmherrschaft der Arabischen Liga agieren, was sowohl für Israel als auch die USA akzeptabel wäre.
Die Idee, eine zivile Regierung ohne Beteiligung der Hamas oder der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu etablieren, wurde vom israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu als ein Prinzip zur Beendigung des Krieges genannt. Hulileh, der in Ramallah lebt, ist bereit, Verantwortung für Gaza zu übernehmen, jedoch nicht ohne die Zustimmung der PA. Angesichts der israelischen Ablehnung jeglicher Rolle der PA müssen kreative Lösungen gefunden werden.
Parallel dazu hat Ägypten einen Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens vorgestellt, der ein palästinensisches Gremium aus Technokraten vorsieht, das für sechs Monate die Verwaltung übernehmen soll. Dieser Plan, der unter der Aufsicht der PA stehen würde, wird jedoch von Israel und den USA abgelehnt. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa betont, dass nur der Staat Palästina, vertreten durch die Regierung oder ein vereinbartes Verwaltungsgremium, zur Verwaltung des Gazastreifens befugt sei.
Die Diskussionen um die zukünftige Verwaltung des Gazastreifens spiegeln die komplexen geopolitischen Herausforderungen wider, die mit der Region verbunden sind. Die Einbindung der Arabischen Liga und die Suche nach einer akzeptablen Lösung für alle Beteiligten zeigen, wie schwierig der Weg zu einer stabilen Nachkriegsordnung sein kann. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um eine nachhaltige Lösung für die Menschen in Gaza zu finden.

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