KALIFORNIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler in Kalifornien haben ein bahnbrechendes Gehirnimplantat entwickelt, das in der Lage ist, innere Sprache zu dekodieren und zu vokalisieren. Diese Technologie könnte Menschen mit schwerer Lähmung eine neue Möglichkeit der Kommunikation bieten.
In einem bedeutenden Fortschritt für die Neurotechnologie haben Forscher in Kalifornien ein Gehirnimplantat entwickelt, das innere Sprache dekodieren und vokalisieren kann. Diese Entwicklung könnte Menschen, die aufgrund von Lähmungen nicht sprechen können, eine neue Kommunikationsmöglichkeit bieten. Bisherige Ansätze konzentrierten sich darauf, Signale aus dem motorischen Kortex des Gehirns zu nutzen, um Bewegungen von Mund, Zunge und Lippen zu simulieren. Das Team der Stanford University hat nun einen Weg gefunden, diesen physischen Versuch zu umgehen.
Erin Kunz von Stanford, Hauptautorin der Studie, erklärte, dass dies das erste Mal sei, dass man verstehe, wie Gehirnaktivität aussieht, wenn jemand nur an das Sprechen denkt. Für Menschen mit schweren Sprach- und Bewegungsbeeinträchtigungen könnten Gehirn-Computer-Schnittstellen, die innere Sprache dekodieren, die Kommunikation erheblich erleichtern und natürlicher gestalten. Intensive Forschung und Entwicklung in diesem Bereich finden sowohl im privaten als auch im akademischen Sektor statt, um die Kommunikation und Mobilität von Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
Die Studie von Stanford umfasste vier Teilnehmer, die durch amyotrophe Lateralsklerose (ALS) oder einen Hirnstammschlag schwer gelähmt waren. Einer der Teilnehmer konnte nur durch Augenbewegungen kommunizieren. Nach der Implantation von Elektrodenarrays im motorischen Kortex wurden die Teilnehmer gebeten, entweder zu versuchen zu sprechen oder sich still eine Reihe von Wörtern vorzustellen. KI-Modelle wurden dann darauf trainiert, Muster neuronaler Aktivität zu erkennen, die mit einzelnen Phonemen verbunden sind, und diese zu Sätzen zusammenzufügen.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie war die Entdeckung, dass das Implantat auch innere Sprache erkennen konnte, die die Teilnehmer nicht bewusst zu artikulieren versuchten, wie zum Beispiel Zahlen beim Zählen von Formen auf einem Bildschirm. Dies wirft Fragen zum Schutz der Privatsphäre auf, da private Gedanken ungewollt preisgegeben werden könnten. Um die Privatsphäre zu schützen, demonstrierte das Stanford-Team ein Passwortschutzsystem, das verhindert, dass das Implantat innere Sprache dekodiert, es sei denn, der Benutzer entsperrt es durch das Vorstellen eines Passworts.
Frank Willett, Assistenzprofessor für Neurochirurgie an der Stanford University, betonte, dass die Dekodierung zuverlässig genug sei, um zu zeigen, dass zukünftige Systeme flüssige, schnelle und komfortable Kommunikation allein durch innere Sprache wiederherstellen könnten. Diese Arbeit gibt Hoffnung, dass Sprach-BCIs eines Tages die Kommunikation so flüssig, natürlich und komfortabel wie ein Gespräch wiederherstellen können.

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