SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) –
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Die südkoreanische Finanzaufsichtsbehörde, die Financial Services Commission (FSC), hat Krypto-Börsen angewiesen, die Einführung neuer digitaler Kreditdienste zu stoppen. Diese Entscheidung wurde aufgrund zunehmender Risiken getroffen und unterstreicht die Notwendigkeit klarer Vorschriften. Die FSC hat Briefe an die Börsen verschickt, in denen sie die Aussetzung neuer Krypto-Kredite fordert, bis Richtlinien fertiggestellt sind. Bestehende Verträge, wie Rückzahlungen und Laufzeitverlängerungen, bleiben jedoch erlaubt.
Bereits am 31. Juli hatten die FSC und der Financial Supervisory Service (FSS) die Bildung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe angekündigt, um einen regulatorischen Rahmen für Krypto-Kredite zu entwickeln. Die erwarteten Richtlinien sollen Hebelgrenzen, Benutzerberechtigung und Risikohinweise für virtuelle Vermögenswerte umfassen. Die FSC plant, Vor-Ort-Inspektionen durchzuführen und gegen Plattformen vorzugehen, die sich nicht an die Vorgaben halten.
Der Schritt folgt Berichten über weitverbreitete Verluste von Nutzern, darunter Tausende von Zwangsliquidationen in von Börsen betriebenen Kreditprogrammen. Eine nicht genannte Börse zog innerhalb eines Monats nach Einführung eines Kreditdienstes im Juni etwa 27.600 Nutzer an und verzeichnete ein Volumen von etwa 1,5 Billionen koreanischen Won. Von diesen Nutzern erlitten etwa 13% Zwangsliquidationen, da ihre Krypto-Positionen an Wert verloren.
Die FSC verwies auch auf zwei Unternehmen, die Tether-Kreditdienste anboten, was zu einem Anstieg des Verkaufsvolumens und einem ungewöhnlichen Rückgang der USDT-Preise führte. Die Behörde warnte, dass die Fortsetzung neuer Kreditoperationen ohne Schutzmaßnahmen das Anlegerkapital weiter schädigen könnte.
Seit 2020 hat Südkorea grundlegende regulatorische Grundlagen für Anbieter virtueller Vermögenswerte geschaffen, darunter Anti-Geldwäsche- und Travel-Rule-Vorgaben. Trotz dieser Maßnahmen bleibt das Krypto-Kreditgeschäft in einer rechtlichen Grauzone, da es ohne klare regulatorische Rahmenbedingungen oder ein Lizenzierungssystem betrieben wird.
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