BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Deutschlands Krankenkassen schlagen Alarm: Viele Selbstzahlerleistungen, die in Arztpraxen angeboten werden, könnten mehr Schaden als Nutzen bringen.

Die Diskussion um Selbstzahlerleistungen in der Medizin gewinnt an Brisanz, da Deutschlands Krankenkassen vor möglichen Schäden und Nebenwirkungen warnen. Besonders im Fokus stehen Spritzen gegen Knie- oder Hüftschmerzen bei Arthrose, die laut dem Medizinischen Dienst Bund regelmäßig Schäden verursachen. Die erhoffte Schmerzreduktion sei so gering, dass sie klinisch kaum von Bedeutung sei.
Individuelle Gesundheitsleistungen, kurz IGeL, sind in vielen Fachbereichen verbreitet, von der Augenheilkunde bis zur Urologie. Gesetzlich Versicherte geben jährlich mindestens 2,4 Milliarden Euro für solche Leistungen aus. Die Orthopädie gehört mit 397 Millionen Euro zu den umsatzstärksten Bereichen im IGeL-Markt.
Ein weiteres Beispiel für umstrittene Selbstzahlerleistungen ist die Stoßwellentherapie bei Schulterschmerzen, wie etwa bei Kalkschulter oder Tennisarm. Trotz fehlender aussagekräftiger Studien wird diese Therapie häufig angeboten. Der Medizinische Dienst bewertet den Nutzen dieser Behandlung als unklar.
Der IGeL-Monitor des Medizinischen Dienstes hat 60 verschiedene Leistungen untersucht und zieht ein ernüchterndes Fazit: 31 Leistungen werden negativ bewertet, bei 26 ist das Ergebnis aufgrund mangelnder Studien unklar. Nur drei Leistungen schneiden tendenziell positiv ab.
Stefan Gronemeyer, Vorsitzender des Medizinischen Dienstes Bund, fordert mehr Transparenz und kritisiert die mangelhafte Information der Patienten. Viele Versicherte glauben, die Leistungen seien sinnvoll, obwohl sie nicht mehr von den Kassen angeboten werden. Gronemeyer betont die Notwendigkeit von Fakten statt Werbung in den Wartezimmern.

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