LONDON (IT BOLTWISE) – Apollo steht im Zentrum einer intensiven Debatte über die Verflechtung von Lebensversicherern mit ihren Private-Equity-Eigentümern. Die Diskussion dreht sich um die Risiken, die durch solche Verbindungen entstehen könnten, insbesondere im Hinblick auf die sogenannten ‘related party assets’.

Die jüngsten Entwicklungen rund um Apollo und seine Versicherungstochter Athene werfen ein Schlaglicht auf die komplexen Verbindungen zwischen Lebensversicherern und ihren Private-Equity-Eigentümern. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob solche Verflechtungen zu erhöhten Risiken führen, insbesondere durch den Einsatz von ‘related party assets’. Diese Vermögenswerte, die in enger Verbindung mit den Muttergesellschaften stehen, könnten potenziell die Stabilität der Versicherer gefährden.
In einer kürzlich veröffentlichten Präsentation hat Athene Daten vorgelegt, die darauf abzielen, die Wettbewerber KKR, Blackstone und Brookfield in einem schlechteren Licht erscheinen zu lassen. Laut Athene bestehen 12 Prozent ihrer Anlagen aus ‘related party assets’, während die Anteile bei KKR, Brookfield und Blackstone deutlich höher liegen. Allerdings wurde bei der Berechnung für Athene eine andere Grundlage verwendet, was die Vergleichbarkeit der Daten in Frage stellt.
Die Diskussion um diese Vermögenswerte hat auch die Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden auf sich gezogen. In Iowa hat Athene regulatorische Erleichterungen erhalten, die es ermöglichen, bestimmte Vermögenswerte von der strengeren Einstufung als ‘affiliated’ auszunehmen. Diese Praxis stößt jedoch auf Kritik von Aufsichtsbehörden in anderen Bundesstaaten wie New York und Virginia, die eine strengere Kontrolle fordern.
Ein weiterer Streitpunkt ist die Behandlung von Verbriefungen, die Kredite an Großunternehmen bündeln. Diese werden oft als ‘affiliated’ eingestuft, obwohl sie kreditrisikoseitig kaum mit den Private-Equity-Eigentümern verbunden sind. KKR argumentiert, dass die Zunahme dieser Werte auf erweiterte Offenlegungspflichten zurückzuführen sei und nicht auf eine riskantere Anlagestrategie.
Die Debatte verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen der Private-Equity-dominierte Versicherungssektor steht. Die Grauzonen zwischen Regulierung, Bilanzierung und strategischer Positionierung sind groß, und die Diskussionen auf der Sommerkonferenz der National Association of Insurance Commissioners (NAIC) zeigen, dass eine einheitliche Regelung noch in weiter Ferne liegt.

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