LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse werfen ein überraschendes Licht auf die gesundheitlichen Risiken von Marathonläufern. Eine Studie des Inova Schar Cancer Institute in Virginia hat eine mögliche Verbindung zwischen dem Laufen von Marathons und einem erhöhten Risiko für Darmkrebs aufgedeckt.

Marathonläufer gelten oft als Inbegriff körperlicher Fitness, doch eine neue Studie könnte diese Annahme in Frage stellen. Forscher des Inova Schar Cancer Institute in Virginia haben herausgefunden, dass Marathonläufer möglicherweise einem erhöhten Risiko für Darmkrebs ausgesetzt sind. Die Untersuchung konzentrierte sich auf die Kolons von jungen Menschen, die regelmäßig Langstreckenrennen absolvierten. Dabei entdeckten die Wissenschaftler eine unerwartet hohe Rate potenziell gefährlicher Adenome, die als Vorstufen von Krebs gelten.
Die Studie, die von Onkologen unter der Leitung von Timothy Cannon durchgeführt wurde, entstand aus der Beobachtung, dass drei seiner jungen Patienten, die an Darmkrebs erkrankt waren, regelmäßig Ultramarathons liefen. Diese Patienten waren nicht nur fit, sondern auch deutlich jünger als der durchschnittliche Darmkrebspatient. Diese Beobachtungen führten zur Rekrutierung von 100 Ausdauersportlern im Alter von 35 bis 50 Jahren, die mindestens zwei Ultramarathons oder fünf reguläre Marathons gelaufen waren, für eine prospektive Studie.
Die Forscher suchten nach fortgeschrittenen Adenomen, die ein höheres Risiko haben, sich zu Krebs zu entwickeln. Sie fanden heraus, dass 15 % der untersuchten Läufer solche Adenome aufwiesen, während fast die Hälfte der Teilnehmer Polypen im Allgemeinen hatte. Zum Vergleich: Nur etwa 1,2 % der Menschen in ihren 40ern, die ein durchschnittliches Risiko für Darmkrebs haben, würden solche Adenome erwarten lassen.
Obwohl die Ergebnisse noch nicht durch den Peer-Review-Prozess bestätigt wurden, regen sie zu weiteren Untersuchungen an. Eine mögliche Erklärung könnte in der durch das Laufen verursachten vorübergehenden Einschränkung der Blutversorgung der Eingeweide liegen, die zu chronischen Entzündungen führen könnte. Diese Entzündungen könnten das Risiko für die Entstehung von Krebs erhöhen. Die Forscher betonen jedoch, dass die gesundheitlichen Vorteile regelmäßiger körperlicher Aktivität weiterhin die potenziellen Risiken überwiegen.

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