CALGARY / LONDON (IT BOLTWISE) – Archäologen der Universität von Calgary haben bemerkenswerte Entdeckungen gemacht, die das Leben des legendären Cowboys John Ware und seiner Familie beleuchten.

Die jüngsten archäologischen Ausgrabungen in der Nähe von Millarville, südwestlich von Calgary, haben faszinierende Einblicke in das Leben von John Ware, einem ehemaligen Sklaven, der zu einem ikonischen Cowboy wurde, und seiner Familie geliefert. Dr. Lindsay Amundsen-Meyer, eine Archäologin der Universität von Calgary, leitete die Ausgrabungen und fand Hinweise darauf, dass die Familie Ware ein relativ komfortables Leben führte. Gegenstände wie ein gravierter Fingerhut und eine dekorative Gardinenstange deuten darauf hin, dass die Familie mehr als nur das Nötigste besaß.
Diese Funde werfen auch ein Licht auf das Leben von Wares Frau Mildred, die aus einer wohlhabenden Familie in Toronto stammte. Sie könnte einige Aspekte ihres früheren Lebens in das Leben auf der Ranch eingebracht haben. Die Ausgrabungen haben auch die oft übersehenen Rollen von Frauen und Kindern in der Geschichte hervorgehoben, wie Amundsen-Meyer betont. Ein Sicherheitsnadel, die wahrscheinlich zum Befestigen von Windeln verwendet wurde, ist ein weiteres Beispiel für die Alltagsgegenstände, die gefunden wurden.
John Ware kam 1882 nach Alberta, als er 3.000 Rinder von Montana aus nach Norden trieb. Er ließ sich schließlich in der Gegend von Millarville nieder. Die Familie zog später in die Nähe von Brooks, wo Ware 1905 bei einem Unfall ums Leben kam. Die genaue Geburtszeit von Ware ist unklar, da er in Tennessee als Sklave geboren wurde, aber man nimmt an, dass er in seinen 50ern war, als er starb.
Die Ausgrabungen haben auch das Interesse von Cheryl Foggo geweckt, deren Dokumentarfilm “John Ware Reclaimed” die Geschichte afrokanadischer Pioniere untersucht. Amundsen-Meyer betont, dass Ware nicht der einzige schwarze Rancher in der Region war. Ein weiterer Pionier, Green Walters, siedelte zur gleichen Zeit in der Nähe von High River. Diese Entdeckungen tragen dazu bei, ein umfassenderes Bild der Geschichte schwarzer Siedler in Kanada zu zeichnen.

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