TOKIO / WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Investition von SoftBank in den US-Chiphersteller Intel hat nicht nur die Aktienmärkte bewegt, sondern auch die Aufmerksamkeit der US-Regierung geweckt.

Die Entscheidung von SoftBank, 2 Milliarden Dollar in Intel zu investieren, hat in der Technologiebranche für Aufsehen gesorgt. Diese bedeutende Investition, die etwa zwei Prozent der Anteile an dem US-amerikanischen Chiphersteller umfasst, erfolgte zu einem Kurs von 23 Dollar je Aktie. Die Nachricht führte zu einem Anstieg der Intel-Aktien um fünf Prozent im nachbörslichen Handel, was das Vertrauen der Investoren in die Zukunft des Unternehmens widerspiegelt.
Masayoshi Son, der CEO von SoftBank, betonte, dass diese Investition das Engagement seines Unternehmens für die Förderung der US-Technologie und der Fertigungsführerschaft unterstreicht. Diese strategische Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Intel mit Herausforderungen in der Halbleiterproduktion konfrontiert ist. Der neue Intel-CEO Lip-Bu Tan, der seit März im Amt ist, zeigte sich dankbar für das Vertrauen und hob die langjährige Zusammenarbeit mit Son hervor.
Die Unterstützung aus Japan erfolgt in einer Phase, in der die US-Regierung unter Präsident Donald Trump selbst erwägt, einen direkten Anteil an Intel zu erwerben. Diese Überlegungen haben die Aktien des Unternehmens in der vergangenen Woche um rund 12 Prozent steigen lassen. Intel ist bereits ein Hauptnutznießer des 2022 verabschiedeten Chips Act, aus dem das Unternehmen bisher 7,9 Milliarden Dollar an Produktionszuschüssen erhalten hat.
Dennoch warnt Tan, dass Intel ohne größere Aufträge von externen Kunden langfristig aus der Spitzentechnologie zurückfallen könnte. Dies könnte die US-Pläne zur Rückverlagerung der Halbleiterfertigung empfindlich stören. Die ehrgeizigen Baupläne für neue Fabriken in Ohio wurden zuletzt gebremst, da die Finanzierung unsicher bleibt. Bereits unter Tans Vorgänger Pat Gelsinger gelang es Intel nicht, Großkunden wie NVIDIA, Apple oder Qualcomm für das eigene Foundry-Geschäft zu gewinnen.
Für SoftBank ist das Engagement in Intel nicht nur ein Finanzinvestment, sondern auch Teil einer breiteren US-Strategie. Der Konzern spielt eine wachsende Rolle in großen Technologieprojekten, darunter das 500 Milliarden Dollar schwere „Stargate“-Vorhaben mit OpenAI und Oracle zum Aufbau einer landesweiten KI-Infrastruktur. Diese strategischen Schritte könnten die Position von SoftBank in der globalen Technologiearena weiter stärken.

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