HONOLULU / LONDON (IT BOLTWISE) – Die militärische Zusammenarbeit zwischen den USA und den Philippinen wird in den kommenden Jahren erheblich ausgeweitet. Mehr als 500 gemeinsame militärische Aktivitäten sind für 2026 geplant, um die Abschreckung im Indo-Pazifik zu stärken.

Die USA und die Philippinen haben sich darauf geeinigt, ihre militärische Zusammenarbeit im Jahr 2026 mit über 500 gemeinsamen Aktivitäten zu intensivieren. Diese Entscheidung fiel während des Mutual Defense Board-Security Engagement Board-Treffens in Hawaii, das seit 1958 jährlich stattfindet und die Verteidigungskooperation der beiden Länder lenkt. Die verstärkten Übungen und Patrouillen sollen die Abschreckung in der Region stärken, insbesondere angesichts der Spannungen im Südchinesischen Meer und der potenziellen Konflikte um Taiwan.
Die Beziehungen zwischen Washington und Manila haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, insbesondere nach Vorfällen im Jahr 2022, als chinesische Schiffe in die westliche philippinische Wirtschaftszone eindrangen. Diese Ereignisse veranlassten Präsident Bongbong Marcos, die zuvor wackelige Beziehung zu den USA zu erneuern. Seit 2023 haben die beiden Länder den Umfang ihrer militärischen Übungen auf den Philippinen erheblich ausgeweitet, was zu Spannungen mit China führte.
Ein zentraler Bestandteil der neuen Kooperation ist die Verlagerung des Fokus von interner zu externer Verteidigung. Übungen wie Balikatan und Salaknib konzentrieren sich zunehmend auf Küstenverteidigung, Anti-Schiff-Taktiken und Luftverteidigung. Diese strategische Neuausrichtung spiegelt sich auch in der Zusammenarbeit der Verteidigungsminister Pete Hegseth und Gilbert Teodoro wider, die sich auf die Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie und den Einsatz unbemannter Oberflächenfahrzeuge verständigten.
Washington hat seine Präsenz in der Region weiter ausgebaut, unter anderem durch ein neues Marine Corps Prepositioning Program und Pläne für ein Munitionswerk in der Subic Bay. Diese Entwicklungen werden von Peking als destabilisierend angesehen, was zu diplomatischen Protesten und Gegenübungen im Südchinesischen Meer führte. Die USA und die Philippinen betonen jedoch, dass ihre Zusammenarbeit auf regionaler Sicherheit und Katastrophenhilfe abzielt.

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