WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung hat einen bedeutenden Anteil an Intel erworben, was den Aktienkurs des Chipgiganten kurzfristig beflügelte. Analysten sind jedoch skeptisch, ob diese Maßnahme langfristig die gewünschten Effekte erzielen wird. Während die Regierung auf eine Stärkung der heimischen Halbleiterproduktion setzt, bleibt die Konkurrenz durch NVIDIA im Bereich der Künstlichen Intelligenz eine Herausforderung.

Die jüngste Entscheidung der US-Regierung, einen bedeutenden Anteil von zehn Prozent an Intel zu erwerben, hat in der Technologiebranche für Aufsehen gesorgt. Diese Investition, die im Austausch für Milliarden-Subventionen in Form von Fördermitteln erfolgt, führte zu einem kurzfristigen Anstieg des Intel-Aktienkurses um bis zu 4,4 Prozent. Am Ende des Handelstages schloss die Aktie jedoch mit einem moderaten Gewinn von zwei Prozent, was die Unsicherheiten über die langfristigen Vorteile dieser Maßnahme widerspiegelt.
Analysten äußern Bedenken, dass die Beteiligung der US-Regierung an Intel nicht die erhoffte Wende für den Chipkonzern bringen wird. Während NVIDIA weiterhin den Markt für Künstliche Intelligenz dominiert, kämpft Intel mit Herausforderungen im Bereich der PC-Prozessoren und Rechenzentren. Der Aktienkurs von Intel hat sich seit Ende 2023 halbiert, was die Dringlichkeit für eine strategische Neuausrichtung unterstreicht.
Ingo Wermann von der DZ Bank kritisiert die Vereinbarung als wenig vorteilhaft für Intel. Er sieht in der Beteiligung keinen echten Kapitalzufluss, sondern lediglich den Austausch bereits zugesagter Fördermittel zur Unterstützung der heimischen Halbleiterproduktion. Diese Einschätzung wird durch die Tatsache verstärkt, dass die Fördermittel ursprünglich kostenlos geplant waren, was die Frage aufwirft, ob die Regierung tatsächlich in der Lage sein wird, Intel bei der Neukundengewinnung zu unterstützen.
Die politische Dimension dieser Investition darf nicht unterschätzt werden. Stimmen aus Washington fordern bereits den Rücktritt von Intel-Chef Lip-Bu Tan aufgrund angeblicher Verbindungen zu chinesischen Konkurrenten. Dies könnte die strategische Ausrichtung des Unternehmens unter einer möglichen Trump-Regierung weiter erschweren. Analysten wie Stacy Rasgon von Bernstein betonen, dass die aktuellen Maßnahmen Intels strukturelle Probleme nicht lösen werden und die Konkurrenz durch NVIDIA im Bereich der Künstlichen Intelligenz weiterhin eine erhebliche Herausforderung darstellt.

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