CHICAGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die mögliche Entsendung von Militärtruppen nach Chicago durch die Trump-Administration sorgt für Kontroversen. Während lokale Führer den Plan ablehnen, wird über den Einsatz der Nationalgarde zur Bekämpfung von Kriminalität und Obdachlosigkeit diskutiert.
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Die mögliche Entsendung von Militärtruppen nach Chicago durch die Trump-Administration hat in der Stadt und im Bundesstaat Illinois für erhebliche Kontroversen gesorgt. Der Plan, der von lokalen Führern scharf kritisiert wird, sieht den Einsatz der Nationalgarde zur Bekämpfung von Kriminalität, Obdachlosigkeit und illegaler Einwanderung vor. Diese Strategie erinnert an ähnliche Maßnahmen, die in Washington, D.C. umgesetzt wurden.
Historisch gesehen wurde die Nationalgarde in Chicago nur in Krisensituationen oder bei der Befürchtung einer solchen eingesetzt, und stets auf Ersuchen lokaler Behörden. Ein prominentes Beispiel ist der Einsatz im Jahr 1968, als die Nationalgarde nach der Ermordung von Dr. Martin Luther King Jr. und während des Demokratischen Nationalkonvents in die Stadt gerufen wurde.
Im Jahr 2020, nach dem Tod von George Floyd, bat die damalige Bürgermeisterin Lori Lightfoot um Unterstützung durch die Nationalgarde, da die Proteste und Unruhen die Kapazitäten der Chicagoer Polizei überstiegen. Auch der Gouverneur von Illinois, JB Pritzker, forderte im Vorfeld des Demokratischen Nationalkonvents 2020 die Unterstützung der Nationalgarde an, betonte jedoch, dass diese nur zur Unterstützung der Polizei und nicht zur aktiven Patrouille eingesetzt werden sollte.
Die Pläne der Trump-Administration, die Nationalgarde ohne Ersuchen der lokalen Behörden nach Chicago zu entsenden, stoßen auf Widerstand. Kritiker argumentieren, dass es keine ausreichende Bedrohungslage gibt, die einen solchen Einsatz rechtfertigen würde. Die Kriminalitätsrate in Chicago ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken, und auch landesweit zeigen FBI-Daten einen Rückgang der Gewaltverbrechen.
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