HAMPTON / LONDON (IT BOLTWISE) – NASA testet ein innovatives Material, das zukünftige Mars-Missionen revolutionieren könnte. Das Zylon-Material, das Teil der Hypersonic Inflatable Aerodynamic Decelerator (HIAD) Technologie ist, wird derzeit im Weltraum auf seine Langzeitbeständigkeit geprüft. Diese Tests könnten den Weg für sicherere Landungen auf dem Mars ebnen.

Die NASA hat in Zusammenarbeit mit der United States Space Force ein neues Kapitel in der Erforschung von Materialien für die Raumfahrt aufgeschlagen. Am 21. August wurden mehrere Komponenten aus Zylon, einem hochfesten Material, das in den Gurten des Hypersonic Inflatable Aerodynamic Decelerator (HIAD) verwendet wird, in den Weltraum geschickt. Ziel dieser Mission ist es, die Auswirkungen der Langzeitexposition im Weltraum auf das Material zu untersuchen, um es für zukünftige Mars-Missionen zu optimieren.
Das Zylon-Material spielt eine entscheidende Rolle in der Struktur des HIAD-Aeroshells. Diese Technologie könnte es ermöglichen, größere und schwerere Nutzlasten sicher auf Planeten wie Mars, Venus oder sogar dem Saturnmond Titan zu landen. Die kurzen Gurte halten die aufblasbaren Ringe des HIAD zusammen, während längere Gurte die Last gleichmäßig über die konische Struktur verteilen. Diese Innovation könnte die Grenzen der derzeitigen Raumfahrttechnik erheblich erweitern.
Robert Mosher, der Leiter für Materialien und Verarbeitung bei NASA Langley, betont die Bedeutung dieser Tests: “Wir wollen verstehen, wie sich das Zylon-Material bei einer sechs- bis neunmonatigen Mars-Mission verhält. Es ist entscheidend, die strukturellen Materialien langfristig zu schützen.” Die Proben wurden in kleinen Kanistern an Bord des X-37B Orbital Test Vehicle der Space Force untergebracht, wobei einige eng aufgerollt und andere locker verpackt wurden, um unterschiedliche Packmethoden zu testen.
Die Rückkehr der Proben zur Erde wird es den Forschern ermöglichen, die im Weltraum exponierten Materialien mit denen zu vergleichen, die auf der Erde geblieben sind. Diese Vergleiche sind entscheidend, um mögliche Alterungsprozesse zu identifizieren, die während einer langen Weltraumreise auftreten könnten, bevor das Material den extremen Bedingungen eines atmosphärischen Eintritts standhalten muss.
Die Entwicklung der HIAD-Technologie baut auf den Erfolgen der LOFTID-Mission der NASA auf, die wertvolle Erkenntnisse darüber lieferte, wie sich diese Technologie beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verhält. Ein aufblasbares HIAD mit einem Durchmesser von 18 bis 20 Metern könnte die Landung von Objekten ermöglichen, die so groß wie ein kleines, voll ausgestattetes Haus sind, im Gegensatz zu den derzeitigen starren Aeroshells, die auf den Durchmesser ihrer Trägerraketen beschränkt sind.

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