Aktienmärkte unter Druck: Welche Branchen trotzen den Unsicherheiten?

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten in der Handelspolitik der USA belasten die Aktienmärkte. Der DAX fiel unter die Marke von 24.000 Punkten, während der EuroStoxx 50 ebenfalls Verluste verzeichnete. Doch nicht alle Branchen sind betroffen: Besonders Rüstungswerte zeigen sich robust und verzeichnen Gewinne. Auch Unternehmen aus der Robotik und innovative Startups können von der aktuellen Lage profitieren.

Die geopolitischen Spannungen, insbesondere der anhaltende Ukraine-Konflikt, sowie Unsicherheiten in der US-Zollpolitik haben die Aktienmärkte in Europa unter Druck gesetzt. Der DAX fiel unter die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten, was einen Wochenverlust von etwa 1,7 Prozent bedeutet. Auch der EuroStoxx 50, der als Indikator für die Eurozone gilt, verzeichnete einen Rückgang von 0,4 Prozent.

In diesem unsicheren Umfeld richten Investoren ihr Augenmerk verstärkt auf Branchen, die von den aktuellen Entwicklungen profitieren könnten. Die Rüstungsindustrie steht dabei im Fokus. Unternehmen wie Rheinmetall, Hensoldt und Renk konnten deutliche Kursgewinne verzeichnen. Rheinmetall führte die Gewinnerliste im DAX mit einem Plus von 3,3 Prozent an. Diese Entwicklung könnte durch ein bevorstehendes Treffen der deutschen und französischen Regierung in Toulon weiter beflügelt werden, das der Rüstungsbranche zusätzlichen Auftrieb geben könnte.

Auch in anderen Bereichen gibt es positive Signale. So konnte Gerresheimer nach der Ernennung eines neuen Finanzchefs ein leichtes Plus verbuchen. Schaeffler profitierte von optimistischen Analystenprognosen und der Aussicht auf Entwicklungen im Robotik-Sektor, was die Aktien um 3,4 Prozent steigen ließ. Adesso erhielt eine Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux, was die Kurse um beeindruckende 5,1 Prozent steigerte. Tonies setzte seine Aufwärtsbewegung fort und stieg um 9,6 Prozent, unterstützt durch eine verbesserte Analystenbewertung und Produktinnovationen.

Die Veröffentlichung der vorläufigen deutschen Inflationsdaten für August wird mit Spannung erwartet. Experten gehen von einer stabilen Preisentwicklung im Monatsvergleich aus, was jedoch einen leichten Anstieg der jährlichen Inflationsrate vermuten lässt. Zusätzliche Impulse könnten durch neue US-Wirtschaftsdaten kommen, darunter private Konsumausgaben und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan. Diese Daten könnten weitere Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Stimmung der Verbraucher liefern.

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