MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der italienische Medienkonzern Media for Europe (MFE) hat die Kontrolle über ProSiebenSat.1 übernommen und plant, durch Synergien und lokale Inhalte einen europäischen TV-Riesen zu schaffen. Mit einer Beteiligung von über 75 Prozent an ProSiebenSat.1 will MFE den deutschen Markt stärker fokussieren und die redaktionelle Unabhängigkeit wahren.

Der italienische Medienkonzern Media for Europe (MFE), unter der Leitung von Pier Silvio Berlusconi, hat einen bedeutenden Schritt zur Schaffung eines europäischen Medienverbunds gemacht, indem er die Kontrolle über den deutschen TV-Riesen ProSiebenSat.1 erlangt hat. Durch den Erwerb von über 75 Prozent der Anteile an der ProSiebenSat.1 Media SE plant MFE, ein umfangreiches Netzwerk europäischer Fernsehsender zu etablieren, das sich durch Synergien und lokale Inhalte auszeichnet.
Die Übernahme erfolgte durch einen umfangreichen Aktienaufkauf, bei dem MFE unter anderem den tschechischen Aktionär PPF mit dessen 15,7-Prozent-Beteiligung übernahm. Dieser strategische Schritt ermöglicht es MFE, die deutsche Medienlandschaft maßgeblich zu beeinflussen und den Fokus auf Nachrichten, Unterhaltung und Eigenproduktionen zu legen, anstatt auf eingekaufte Inhalte zu setzen.
Ein Treffen mit Medienstaatsminister Wolfram Weimer brachte Klarheit über die Zukunftsstrategie: ProSiebenSat.1 soll stärker auf den deutschen Markt eingehen, wobei die redaktionelle Unabhängigkeit als wesentliche Voraussetzung für den Erfolg im deutschen Mediengeschäft betont wurde. Diese Unabhängigkeit ist entscheidend, um das Vertrauen der Zuschauer zu gewinnen und zu erhalten.
Die Ambitionen von MFE sind klar: Durch die Schaffung eines umfangreichen Netzwerks europäischer Fernsehsender hofft der Konzern auf erhebliche Kosteneinsparungen und eine stärkere Marktpräsenz. Bereits betreibt MFE TV-Ketten in Italien und Spanien, was eine solide Grundlage für die Expansion in andere europäische Märkte bietet.
Silvio Berlusconi, der verstorbene Gründer des Konzerns, hatte diesen stets als Instrument für seine politische Agenda genutzt. Seine Nachkommen jedoch haben bislang keinen politischen Kurs eingeschlagen, stehen der Partei jedoch nahe. Diese Distanzierung von der Politik könnte MFE helfen, sich stärker auf die Medienstrategie zu konzentrieren und das Vertrauen der Zuschauer zu stärken.
ProSiebenSat.1 bleibt weiterhin einer der bedeutendsten privaten Medienkonzerne in Deutschland neben der RTL-Gruppe. Die Sendergruppe umfasst neben den bekannten TV-Sendern auch den Streamingdienst Joyn und zeichnet sich durch Formate wie “Germany’s Next Topmodel”, “Joko & Klaas gegen ProSieben”, “The Voice of Germany”, “Rosins Restaurants” und “jerks.” aus. Diese Vielfalt an Inhalten könnte MFE helfen, ein breites Publikum anzusprechen und die Marktposition weiter zu festigen.

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