GUAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine geplante Stationierung von 12 F-15-Kampfflugzeugen der Republik Singapur auf der Andersen Air Force Base in Guam wurde überraschend abgesagt. Diese Entscheidung wirft Fragen über die zukünftige Zusammenarbeit zwischen den USA und ihren Verbündeten in der Region auf, insbesondere im Hinblick auf die strategische Ausrichtung gegenüber China.

Die plötzliche Absage der geplanten Stationierung von 12 F-15-Kampfflugzeugen der Republik Singapur auf der Andersen Air Force Base in Guam hat in der Region für Aufsehen gesorgt. Diese Entscheidung, die im August bekannt gegeben wurde, erfolgte ohne detaillierte Erklärung und wirft Fragen über die zukünftige Zusammenarbeit zwischen den USA und ihren Verbündeten in der Region auf. Im Kontext der US-amerikanischen Bemühungen, die Lastenteilung mit Verbündeten zu erhöhen und sie zur Teilnahme an Konflikten mit China zu bewegen, ist diese Absage besonders bemerkenswert.
Die Vereinbarung über die Stationierung der singapurischen Kampfflugzeuge wurde ursprünglich 2019 getroffen. Singapur hatte ein starkes Interesse an der Nutzung der weitläufigen Lufträume über Guam, um die Ausbildung seiner Luftstreitkräfte zu verbessern. Die Möglichkeit, in der Marianas Island Testing and Training Area ungehindert zu trainieren, hätte den singapurischen Streitkräften erhebliche Vorteile gebracht. Noch im Dezember 2023 zeigte sich die US Air Force optimistisch bezüglich des Projekts, das als notwendig erachtet wurde, um die Fähigkeiten der US-Luftwaffe und ihrer Partner im Indo-Pazifik zu stärken.
Die Absage der Stationierung wirft jedoch Fragen auf, insbesondere da viele der geplanten Bauprojekte auf der Basis ohne die Beteiligung der singapurischen Luftwaffe fortgesetzt werden. Dazu gehören der Bau neuer Rollfelder, Treibstoffleitungen und Sicherheitsinfrastruktur. Die Begründung, dass Guam nicht genügend Platz für die dauerhafte Stationierung der singapurischen Jets habe, erscheint angesichts der bereits 2019 getroffenen Vereinbarungen fragwürdig.
Ein möglicher Grund für die Absage könnte in den strategischen Überlegungen der USA liegen. In einer Zeit zunehmender Spannungen mit China und der Erwartung, dass Verbündete mehr zur Erreichung der US-Ziele beitragen, könnte die Entscheidung, die Stationierung abzusagen, ein Signal für die zukünftige Ausrichtung der US-Politik in der Region sein. Die USA könnten von Singapur verlangt haben, sich stärker an den Kosten für die geplanten Verbesserungen zu beteiligen oder eine Verpflichtung zur Unterstützung im Falle eines Konflikts mit China einzugehen.
Die Entscheidung, die Stationierung abzusagen, könnte auch Auswirkungen auf andere Verbündete der USA in der Region haben. In einem Umfeld, in dem die USA zunehmend unilateral handeln und von ihren Partnern mehr Engagement erwarten, könnte die Absage der Stationierung auf Guam als Warnsignal für andere Länder dienen. Die USA behalten die Kontrolle über ihre Basen in Guam und können die Bedingungen für den Zugang ihrer Verbündeten festlegen. Dies könnte in Zukunft zu weiteren Spannungen führen, insbesondere wenn es um die strategische Ausrichtung gegenüber China geht.

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