STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Pilz Candidozyma auris stellt eine zunehmende Bedrohung für europäische Krankenhäuser dar. Trotz seiner Resistenz gegen viele Medikamente und seiner Fähigkeit, auf Oberflächen zu überleben, bleibt die Gefahr für einzelne Patienten in Deutschland gering. Experten betonen jedoch die Notwendigkeit einer verbesserten Überwachung und Eindämmung, um die Ausbreitung zu kontrollieren.

Der Pilz Candidozyma auris, der sich in den letzten Jahren in europäischen Krankenhäusern ausbreitet, stellt eine erhebliche Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Laut einem Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat sich die Anzahl der gemeldeten Fälle in der EU und dem Europäischen Wirtschaftsraum von 2013 bis 2023 dramatisch erhöht. Besonders betroffen sind Länder wie Spanien, Griechenland, Italien und Rumänien, wobei Deutschland auf Platz fünf der gemeldeten Fälle liegt.
Dieser Hefepilz, der 2009 erstmals in Japan entdeckt wurde, ist bekannt für seine Resistenz gegen verschiedene Medikamente. Diese Eigenschaft macht ihn besonders gefährlich für immungeschwächte Patienten in Krankenhäusern. Die Fähigkeit des Pilzes, auf medizinischen Geräten und Oberflächen zu überleben, erschwert die Kontrolle seiner Ausbreitung erheblich. Anders als Viren wie das Coronavirus wird Candidozyma auris nicht durch die Luft übertragen, sondern hauptsächlich durch Schmierinfektionen.
Die steigende Anzahl der Fälle, insbesondere im Jahr 2023, zeigt die Dringlichkeit, mit der Gesundheitsbehörden auf diese Bedrohung reagieren müssen. In Deutschland wurden im Jahr 2023 mehr als die Hälfte der insgesamt 120 gemeldeten Fälle registriert. Das ECDC betont, dass diese Zahlen wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs darstellen, da in vielen Ländern keine systematische Erfassung des Pilzbefalls erfolgt.
Oliver Kurzai, ein Experte für Hygiene und Mikrobiologie, beruhigt jedoch die Öffentlichkeit in Deutschland. Er erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit für Krankenhauspatienten, mit dem Pilz in Kontakt zu kommen, trotz der steigenden Fallzahlen gering sei. Dennoch ist es aus epidemiologischer Sicht wichtig, die Überwachung und Eindämmungsmaßnahmen zu verstärken, um die Ausbreitung des Pilzes zu kontrollieren und die Auswirkungen auf die Patienten zu minimieren.

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