BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Versorgung mit wichtigen Arzneimitteln steht in Deutschland vor großen Herausforderungen. Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände warnt vor erheblichen Engpässen, insbesondere bei Antibiotika für Kinder und ADHS-Medikamenten. Die Abhängigkeit von Produktionsstätten außerhalb Europas verschärft die Situation.

Die Versorgung mit Arzneimitteln in Deutschland steht vor einer ernsthaften Herausforderung. Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, hat kürzlich auf die zunehmenden Lieferengpässe hingewiesen, die insbesondere im Winter zu einem Problem werden könnten. Laut Preis sind derzeit über 500 Medikamente offiziell als schwer verfügbar gemeldet, wobei einige sogar einen Versorgungsmangel aufweisen. Besonders betroffen sind Antibiotika-Säfte für Kinder, ein Asthma-Mittel sowie ADHS-Medikamente.
Die Gründe für diese Engpässe sind vielfältig, doch ein zentraler Faktor ist die Abhängigkeit von Produktionsstätten außerhalb Europas. Deutschland, einst bekannt als die Apotheke der Welt, sieht sich nun mit einer Verlagerung der Produktionskapazitäten nach China und Indien konfrontiert. Produktionsprobleme in diesen Ländern wirken sich direkt auf die Versorgung in Europa aus, was die Lage zusätzlich verschärft.
Auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) sieht dringenden Handlungsbedarf. Michael Engelmeier, Vorstandsvorsitzender des SoVD, betont die Belastung, die Medikamentenengpässe für viele Menschen darstellen, insbesondere für ältere, chronisch kranke und behinderte Menschen. Er fordert, die Produktion in Europa zu stärken und bürokratische Hürden abzubauen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Die EU-Kommission hat bereits im März einen Vorstoß unternommen, die Produktion in Europa zu stärken. Dies könnte ein wichtiger Schritt sein, um die Abhängigkeit von außereuropäischen Produktionsstätten zu verringern und die Patientensicherheit zu erhöhen. Apotheken sollten zudem mehr Handlungsspielraum erhalten, um flexibler auf Engpässe reagieren zu können. Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Versorgungslage zu stabilisieren.

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