TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Japan steht am Rande einer Schuldenkrise, die nicht nur die nationale Wirtschaft, sondern auch globale Finanzmärkte beeinflussen könnte. Während die USA möglicherweise in eine Rezession rutschen, könnte dies Japan eine kurze Atempause verschaffen. Doch die Herausforderungen bleiben bestehen, insbesondere angesichts der steigenden Inflation und der damit verbundenen Risiken für den Yen.

Japan, das Land der aufgehenden Sonne, steht vor einer potenziellen Schuldenkrise, die weitreichende Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte haben könnte. Trotz der oft auf die USA gerichteten Aufmerksamkeit der Märkte, rückt Japan zunehmend in den Fokus von Investoren und Analysten. Die Schuldenquote des Landes, die seit Jahren die höchste unter den Industrieländern ist, hat in der Post-COVID-Ära neue Höhen erreicht. Diese Entwicklung wird durch die gestiegene Inflation und die damit verbundenen höheren Anleiherenditen weiter verschärft.
Die Inflation in Japan, gemessen am Verbraucherpreisindex, hat seit Mitte 2022 deutlich zugenommen und erreicht Niveaus, die seit den 1980er Jahren nicht mehr gesehen wurden. Diese Entwicklung ist Teil eines globalen Trends, bei dem die Preisstabilität unter Druck gerät. Die gestiegenen Anleiherenditen erhöhen die Kosten für zusätzliche staatliche Kreditaufnahmen und rücken die beeindruckende Schuldenquote von etwa 240% des BIP ins Rampenlicht.
Ein führender Ökonom der Brookings Institution, Robin Brooks, hat in einem kürzlich veröffentlichten Beitrag darauf hingewiesen, dass Japan in einem Dilemma steckt. Bleiben die Zinsen niedrig, droht eine weitere Abwertung des Yen, was die Inflation weiter anheizen könnte. Steigen die Zinsen jedoch, könnte dies die Tragfähigkeit der Schulden gefährden. Diese Zwickmühle bringt Japan einer Schuldenkrise näher, als viele denken.
Ein möglicher wirtschaftlicher Abschwung in den USA könnte Japan jedoch kurzfristig entlasten. Eine Rezession in den USA würde weltweit zu einem Rückgang der Anleiherenditen führen, was Japan Zeit verschaffen könnte, seine fiskalische Strategie anzupassen. Langfristig bleibt jedoch die Frage, ob die japanische Bevölkerung bereit ist, höhere Steuern und Ausgabenkürzungen zu akzeptieren, um die Schuldenlast zu verringern.

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