SILICON VALLEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Broadcom tritt als ernstzunehmender Herausforderer im KI-Markt auf und könnte NVIDIA Marktanteile abnehmen. Mit Rekordumsätzen und einem geheimen Großkunden, möglicherweise OpenAI, gewinnt Broadcom an Bedeutung. Analysten warnen vor einem Umsatzrückgang bei NVIDIA, während Broadcoms Aktie an der NASDAQ zulegt.

Die US-amerikanische Chipbranche erlebt derzeit einen spannenden Machtkampf um die Vorherrschaft im boomenden Markt der Künstlichen Intelligenz. Während NVIDIA lange Zeit als unangefochtener Marktführer galt, rückt nun Broadcom mit beeindruckenden Quartalszahlen und einem geheimen Großkunden ins Rampenlicht. Berichten zufolge könnte dieser Kunde der ChatGPT-Entwickler OpenAI sein, was für Broadcom einen bedeutenden Coup darstellen würde, da OpenAI bisher stark mit NVIDIA verbunden war.
Broadcom meldete am 4. September 2025 Rekordumsätze, die durch die hohe Nachfrage nach maßgeschneiderten KI-Chips angetrieben wurden. Diese Entwicklung hat Analysten dazu veranlasst, die potenziellen Risiken für NVIDIA zu analysieren. Laut Citi-Analysten könnten die wachsenden Abnahmeverpflichtungen von Käufern, von denen viele auch Kunden von NVIDIA sind, bis 2026 zu einem Umsatzrückgang von rund 12 Milliarden US-Dollar bei NVIDIA führen.
Die Analysten von Citi haben zwar ihr “Buy”-Rating für NVIDIA beibehalten, jedoch das Kursziel leicht von 210 auf 200 US-Dollar gesenkt. Hintergrund sind Bedenken, dass große Technologiekonzerne zunehmend Broadcoms Chips bevorzugen könnten. Broadcom selbst erwartet, dass die Nachfrage wichtiger Big-Tech-Kunden zugunsten seiner Lösungen umschwenkt, was sich auch an der Börse bemerkbar machte: Nach Bekanntgabe der starken Zahlen legte die Aktie an der NASDAQ um knapp 10 Prozent zu.
Die Experten von Melius Research sehen Broadcom als würdigen Kandidaten, die berühmte Gruppe der “Magnificent 7”-Techwerte zu erweitern. Sie betonen, dass NVIDIAs Anteil am Markt für KI-Rechenleistung im Laufe der Zeit tatsächlich fallen könnte, da Chipdesigner wie Broadcom etwa 30 Prozent Marktanteil gewinnen und andere Anbieter wie AMD mindestens 10 Prozent übernehmen. Dennoch sehen die Analysten enormes Potenzial für beide Unternehmen, da NVIDIA langfristig durch ein Apple-ähnliches “Ökosystem” aus treuen Entwicklern punkten könnte, während Broadcom bis 2030 rund 20 Prozent eines adressierbaren KI-Marktes von geschätzten zwei Billionen US-Dollar erobern könnte.
Die Zukunftsaussichten für beide Unternehmen sind vielversprechend. Wenn Broadcom 20 Prozent und NVIDIA 40 Prozent des Marktes sichern, könnten beide Aktien erheblich an Wert gewinnen. Die Analysten von Melius bekräftigen ihre “Buy”-Ratings mit Kurszielen von 240 US-Dollar für NVIDIA und 415 US-Dollar für Broadcom. Ob sich diese Prognosen bewahrheiten, bleibt jedoch abzuwarten.


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