NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine Gruppe von über 200 prominenten Politikern und Wissenschaftlern, darunter zehn Nobelpreisträger, fordert dringende internationale Maßnahmen gegen gefährliche Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Die Erklärung, bekannt als der Globale Aufruf zu KI-Rotlinien, betont die Notwendigkeit eines internationalen Abkommens mit klaren und überprüfbaren Grenzen bis Ende 2026.

In einer Zeit, in der die Künstliche Intelligenz (KI) immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rückt, haben über 200 führende Politiker und Wissenschaftler, darunter zehn Nobelpreisträger, einen dringenden Appell für internationale Maßnahmen gegen gefährliche KI-Anwendungen veröffentlicht. Diese Initiative, bekannt als der Globale Aufruf zu KI-Rotlinien, fordert ein internationales Abkommen, das klare und überprüfbare Grenzen für den Einsatz von KI festlegt. Die Unterzeichner, zu denen auch bekannte Persönlichkeiten wie der Schriftsteller Yuval Noah Harari und die Nobelpreisträger Geoffrey Hinton und Yoshua Bengio gehören, betonen die Notwendigkeit, diese Maßnahmen bis Ende 2026 umzusetzen.
Maria Ressa, Friedensnobelpreisträgerin, stellte den offenen Brief während der Eröffnungsrede der Hochrangigen Woche der Generalversammlung der Vereinten Nationen vor. Sie forderte die Regierungen auf, zusammenzuarbeiten, um universell inakzeptable Risiken durch KI zu verhindern und klar zu definieren, was KI niemals tun darf. Die Unterzeichner stammen aus zahlreichen Ländern, darunter führende KI-Nationen wie die USA und China. Harari betonte, dass die Menschheit klare Grenzen für KI ziehen müsse, bevor die Technologie die Gesellschaft unkontrollierbar umgestaltet.
Der offene Brief kommt zu einem Zeitpunkt, an dem KI zunehmend unter Beobachtung steht. In der vergangenen Woche sorgte KI für Schlagzeilen durch ihren Einsatz in der Massenüberwachung, ihre angebliche Rolle bei einem Suizid eines Teenagers und ihre Fähigkeit, Fehlinformationen zu verbreiten. Der Brief warnt jedoch, dass die heutigen KI-Risiken bald von noch verheerenderen Auswirkungen überschattet werden könnten, wie Massenarbeitslosigkeit oder systematische Menschenrechtsverletzungen. Konkrete Empfehlungen fehlen, da die Unterzeichner fordern, dass Regierungsvertreter und Wissenschaftler gemeinsam verhandeln, wo die roten Linien gezogen werden sollten.
Der Aufruf wird von über 60 zivilgesellschaftlichen Organisationen weltweit unterstützt, darunter das Demos Think Tank im Vereinigten Königreich und das Beijing Institute of AI Safety and Governance. Die Organisation des Globalen Aufrufs zu KI-Rotlinien liegt in den Händen von drei gemeinnützigen Organisationen: dem Center for Human-Compatible AI an der University of California Berkeley, The Future Society und dem französischen Center for AI Safety. Diese Initiative zeigt, dass es möglich ist, internationale Vereinbarungen zu treffen, wie es bereits bei biologischen Waffen oder ozonabbauenden Chlorfluorkohlenwasserstoffen der Fall war.

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