WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, skizziert ein Szenario, in dem Donald Trumps zweite Amtszeit die US-Geldpolitik drastisch verändern könnte. Diese Veränderungen könnten Bitcoin erheblich zugutekommen, indem sie die Unabhängigkeit der Federal Reserve in Frage stellen und eine massive Kreditexpansion fördern.

Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, hat in einem kürzlich veröffentlichten Essay ein Szenario beschrieben, in dem Donald Trumps zweite Amtszeit die US-amerikanische Geldpolitik grundlegend verändern könnte. Hayes prognostiziert, dass eine neue Regierung versuchen würde, die Kontrolle über die Federal Reserve zu übernehmen, um die Wirtschaft zu reindustrialisieren und die nationale Verschuldung zu managen. Diese Strategie könnte Bitcoin erheblich zugutekommen.
In seinem Essay ‘Four, Seven’, das am 23. September veröffentlicht wurde, argumentiert Hayes, dass die Regierung die siebenköpfige Leitung der Federal Reserve mit politischen Verbündeten besetzen könnte, um eine Abstimmungsmehrheit zu sichern. Diese Mehrheit könnte bis Anfang 2026 durch strategische Ernennungen und mögliche Rücktritte erreicht werden. Mit dieser Kontrolle könnte die Regierung die Auswahl der regionalen Fed-Bankpräsidenten beeinflussen und so eine dominierende Abstimmungsgruppe im Federal Open Market Committee (FOMC) schaffen.
Das ultimative Ziel dieser Strategie wäre die Implementierung einer Zinskurvenkontrolle, die während des Zweiten Weltkriegs ebenfalls angewendet wurde. Diese Politik würde die Zinssätze begrenzen, um wirtschaftliche Initiativen zu finanzieren. Ein wichtiger Bestandteil dieses Plans wäre die Förderung von Krediten an kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die fast die Hälfte der US-Beschäftigung ausmachen. Hayes bezeichnet diesen Ansatz als ‘QE 4 Poor People’, da er sich auf die Unterstützung der ‘Main Street’ konzentriert.
Eine solche wirtschaftliche Strategie würde eine massive Kreditausweitung erfordern, die bis 2028 möglicherweise über 15 Billionen US-Dollar betragen könnte. Dies könnte zu einer erheblichen Abwertung des Dollars führen. In einem solchen Szenario prognostiziert Hayes, dass Investoren in harte Vermögenswerte mit begrenztem Angebot wie Bitcoin flüchten würden. Diese Vorhersage spiegelt Warnungen von Milliardärsinvestoren wie Ray Dalio über die wachsende US-Verschuldung wider.
Hayes spekuliert auf einen Bitcoin-Preis von 3,4 Millionen US-Dollar bis 2028, basierend auf einem Modell des Kreditwachstums während der Pandemie. Obwohl er zugibt, dass diese Zahl spekulativ ist, betont Hayes sein Vertrauen in die allgemeine Richtung des Vermögenswerts. Seine Prognose bleibt eine umstrittene Sichtweise auf den Einfluss der Exekutive auf die Zentralbank. Jede Bewegung, die die Unabhängigkeit der Federal Reserve gefährden würde, würde wahrscheinlich auf erhebliche politische und rechtliche Herausforderungen stoßen und ist Gegenstand laufender Debatten unter Analysten.

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