BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Das belgische Startup Belfort hat eine Seed-Finanzierung in Höhe von 6 Millionen US-Dollar erhalten, um den weltweit ersten Chip für die vollständig verschlüsselte Datenverarbeitung zu entwickeln. Diese Technologie könnte die Art und Weise revolutionieren, wie sensible Daten in Bereichen wie Finanzen und Gesundheitswesen verarbeitet werden.

Das belgische Startup Belfort hat kürzlich eine bedeutende Seed-Finanzierung in Höhe von 6 Millionen US-Dollar erhalten, um einen Chip zu entwickeln, der die vollständig verschlüsselte Datenverarbeitung ermöglicht. Diese Innovation könnte die Art und Weise, wie sensible Daten in Bereichen wie Finanzen und Gesundheitswesen verarbeitet werden, grundlegend verändern. Zu den Investoren gehören prominente Persönlichkeiten wie Jeff Dean, der KI-Chef von Google, und der Unternehmer Naval Ravikant.
Derzeit werden Daten, die verarbeitet werden, wie etwa bei der Nutzung von KI-Tools oder beim Hochladen von Dokumenten, in unverschlüsselter Form verfügbar gemacht. Belfort plant, dies zu ändern, indem es einen Chip entwickelt, der Daten auch während der Verarbeitung verschlüsselt hält. Dies könnte potenziell das Risiko von Datenverletzungen erheblich reduzieren, da die Daten selbst im Falle eines Sicherheitsvorfalls unzugänglich bleiben.
Die Technologie von Belfort unterscheidet sich von herkömmlichen Sicherheitsmaßnahmen, die Daten nur im Ruhezustand oder während der Übertragung schützen. Der Chip von Belfort ermöglicht es, verschlüsselte Daten zu verarbeiten, ohne dass sie für Server, Cloud-Anbieter oder andere Dritte mit privilegiertem Zugriff sichtbar werden. Dies könnte insbesondere in regulierten Branchen wie dem Gesundheitswesen und der Finanzindustrie von großem Nutzen sein, wo der Schutz sensibler Daten von entscheidender Bedeutung ist.
Belfort hat bereits einen Proof of Concept mit SWIFT durchgeführt, einem Netzwerk, das internationale Finanztransaktionen erleichtert. Dabei wurde getestet, ob die Technologie in der Lage ist, verschlüsselte Banktransaktionen zu analysieren und potenzielle Risiken wie Finanzkriminalität zu identifizieren. Weitere Anwendungsfälle könnten im Gesundheitswesen liegen, wo die Technologie helfen könnte, Patientendaten sicher zu verarbeiten und für medizinische Forschung oder personalisierte Behandlungen zu nutzen.
Obwohl Belfort noch keinen physischen Chip entwickelt hat, ist eine digitale Version bereits auf Amazon Web Services (AWS) verfügbar. Diese nutzt programmierbare Chips, sogenannte FPGAs, um die eigene Chip-Architektur auf der Cloud-Plattform zu implementieren. Dies ermöglicht eine Skalierung je nach Rechenbedarf des Kunden. Der nächste Schritt für Belfort ist die Entwicklung eines eigenen physischen Chips, was jedoch erhebliche zusätzliche Investitionen erfordern wird.
Das Unternehmen plant, seine Technologie mit einem Lizenzmodell auf den Markt zu bringen und Kunden pro Server zu berechnen. In den nächsten zwei Jahren soll das Team verdoppelt werden, mit einem Fokus auf die Einstellung von Experten für Chipdesign und Kryptographie sowie für die Softwareintegration. Die Entwicklung eines eigenen Chips ist für die nächsten zwei bis drei Jahre geplant, wobei Belfort weitere Finanzmittel benötigt, um dieses Ziel zu erreichen.

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